Mittwoch, 27. Juli 2011

Folter und die Verwertung von Informationen in der Terrorismusbekämpfung - ECCHR - EUROPEAN CENTER FOR CONSTITUTIONAL AND HUMAN RIGHTS (de)

Folter und die Verwertung von Informationen in der Terrorismusbekämpfung - ECCHR - EUROPEAN CENTER FOR CONSTITUTIONAL AND HUMAN RIGHTS (de)

Es gibt Tage, an denen könnte ich nur noch kotzen und heulen in einem...

Mittwoch, 27. Juli 2011


In eigener Sache - Noch mal davongekommen... 

 Dieses Posting hatte ich zuerst auf Desparada News eingestellt, und es geht auch um Inge - die dieses Blog betreibt. Ich habe es geschrieben, weil sie noch zu angeschlagen ist, um die grossen Würfe wieder aus ihren Gehirnwindungen herauszukitzeln, die genauso erschöpft sind, wie sie selber.

 Das Bild, das hier zu sehen ist, haben wir noch gemeinsam gemacht, bevor Inge sich ausruhte. Es symbolisiert eine Schlangengrube...

Sie ist die eigentliche Seele von Desparada News, und ist leider seit einiger Zeit schon gesundheitlich nicht so gut drauf. Das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass  sie nur 90.-- Euro diesen Monat zum Leben hatte, nach Abzug aller Nebenkosten, weil das Arbeitsamt nicht bezahlte.

Und sie hat schon vorher gehungert, wenn auch nicht so krass. Nur eine Mahlzeit pro Tag waren das Normale.

Ihrem Ehemann erging es natürlich nicht anders, und er ging auch noch arbeiten. Das bedeutete bei sparsamster Lebensführung, trotzdem hungern.
Auch wenn sich nun wieder welche aufregen, ich schreibe es jetzt hier hin: Das bedeutete, 12 Tage lang fast nichts essen - 1 Scheibe Brot am Tag, damit es lange reicht...
Und Wasser trinken...

Früher nannte sich so etwas Kerkerhaft.
Ich kam leider erst gestern aus dem Ausland zurück, inzwischen war geholfen worden. Auch ich brachte noch etwas mit - aber, unsere liebe Inge war zu entwöhnt vom Essen, sie konnte gar nicht viel zu sich nehmen - weil sie es wieder erbrach.
Ihre Schleimhäute waren entzündet und bluteten.
Sie brauchte länger Zeit, um etwas zu erfassen.
Sie wurde rasch müde.
Schmerzhaft ist so etwas auch...

Sie hat sich nicht gross beklagt, nur gemeint, dass es eben besch..... ist, wenn man sich lange durchhungern muss, und dass das auf die Gesundheit geht, ist wohl klar.
Ich habe heute zuerst von ihrem Konto aus gepostet, während ich meinen PC upgedatet habe, und meine Seite aktiviert habe. Nun poste ich von meinem Konto aus, Inge hat mich dazugenommen.

Denn, ich habe sie erst einmal ins Bett gepackt, mit genügend gutem Getränk ausgestattet, und heute konnte sie auch schon richtig etwas essen, und es blieb erhalten - sie hat nicht mehr gespuckt.

Das ist Deutschland im Jahre 2011.
So wird mit behinderten Menschen umgegangen, und auch mit Menschen die aufstocken müssen - aber eben arbeiten.

Und jeder sagt: Steh auf und kämpfe! - Wie ein angeschlagener Boxer windet man sich wieder hoch, und macht weiter. "So kennen wir Dich gar nicht, steh auf und sei die Alte für uns", sagen andere. Aber, ist man nach einem arbeitsreichen Leben, das viel Mühe aber wenig Lohn beinhaltete und nun unter der Regie der Arbeitsagentur noch in der Lage dazu? Ist man es, selbst dann, wenn man es will? Oder, geht man letztendlich doch in die Knie?

Und, wir dachten heute an jene, die gar keinen anderen Menschen haben, der auch nur ein ermutigendes Wort sagen würde,- der Mitgefühl wenigstens bekunden würde,- der sagen würde, selbst dann, wenn er nicht bei einer solchen betroffenen Person selber sein kann, dass er an sie denkt, dass er die Daumen drückt, damit etwas klappt,- damit es wieder ein Stück weiter gehen kann.

Vielleicht sind wir hier, unsere kleine Familie, ein Auslaufmodell. Denn wir denken nicht nur an uns selber, sondern auch an andere, und helfen anderen auch, selbst dann noch, wenn es uns selber dreckig geht. Das lenkt wenigstens eine Weile ab, und lässt das Ganze etwas erträglicher sein, wenn man das in solcher Lage noch sagen kann.

Mir kamen Zweifel, ob das Herumschreiben im Internet - das Attackieren der Regierenden und Mächtigen - das Aufzeigen der Lügen - etwas bringt,. so lange wir nicht selber mehr zusammen stehen, und zwar nicht nur im Internet, sondern auch im realen Leben.
Es ist schon so, dass die Politiker uns machen lassen - wie Schäuble schon mal meinte, dass sich die Leute eben in ihren Blogs abreagieren und herumschreiben, das war es dann eben.

Warum sollten sie darauf etwas geben? Ausser, wenn es für Überwachungsgeschrei taugt, für die Forderungen nach mehr Kontrolle, interressieren wir diese Herrschaften nicht.
Darüber machen wir uns wenig Illusionen.

Wir schreiben tatsächlich für uns selber, und für jene vielleicht noch, die uns lesen, die mehr erfahren wollen, und nicht nur immer den selben Brei der üblichen Medien vorgesetzt bekommen wollen.
Und, wir können uns an Aktionen beteiligen.

Die Politiker anschreiben: Früher bekam man noch eine Antwort, heute ist das auch nicht mehr unbedingt üblich.

Jeder Mensch muss heute nur noch spuren, den Behörden gegenüber, dem Staat gegenüber, den anderen gegenüber - auch jenen gegenüber, die gegen die Obrigkeiten und ihre Machenschaften ankämpfen. Es hat sich durchgesetzt, nur Leistung zählt, nur gut drauf sein, immer proper, kämpferisch und auf Zack - egal, wie elend man gerade noch dem Tod von der Schippe hüpft, buchstäblich.

Es gibt Tage, an denen könnte ich nur noch kotzen und heulen in einem...
Und das ist - unabhängig jetzt von dem Befinden der Schreiberin von Desparada News - meistens dann der Fall, wenn ich wieder mal in Deutschland bin.

Montag, 18. Juli 2011

Buchbesprechung – Lale Akgün: Aufstand der Kopftuchmädchen « Meryems Welt

Buchbesprechung – Lale Akgün: Aufstand der Kopftuchmädchen « Meryems Welt

Zu Peter Hahne und seinen Gedanken am Sonntag - zum Beispiel am 16. 07. 2011

"Bei uns muss niemand hungern! Diesen Satz sagte mein Vater, der selber im Krieg und Gefangenschaft Hunger leiden musste, jedes Mal, wenn er einen Bettler abwies. Der Mann, so mein Vater, solle lieber arbeiten oder zum Amt gehen, denn unser Staat lässt niemanden im Stich."

http://www.bild.de/politik/kolumnen/peter-hahne/macht-endlich-schluss-mit-der-kultur-des-bettelns-18901214.bild.html

Mit diesen Worten leitet Peter Hahne seinen geistigen Erguss zum Sonntag ein. Es sind oftmals jene, die selber an, oder unter etwas bzw. jemand gelitten haben, die dann hart werden gegenüber Menschen. Am härtesten werden sie gegen die Leidenden, weil diese daran erinnern, was Leiden ist.

Wer die Entsagung eingeprügelt bekam, knabbert ein Leben an der Peitsche, an dem harten Stecken herum, mit dem ihm dies geschah. Das macht nicht satt, also strebt man besonders emsig, rackert sich ab, kriecht in jeden Arsch der halbwegs zum Berufsbild passt, damit man selber ja nicht in eine prekäre Lage gerät. Das verquaste Christenbild, das mit christlich im ursprünglichen Sinn gar nichts mehr zu tun hat, muss dazuhin zwanghaft verbreitet werden.


Peter Hahne ist jünger als meine Verwandte, mit der zusammen ich blogge - und deren Grossmutter hatte schon davor gewarnt, dass es "Bettelbanden" geben würde - also, damals schon. Sie riet aber nicht davon ab, etwas zu geben, sondern gut zu prüfen, was man wem abgebe. 


Gelebtes Christsein sollte anders sein, sollte doch fröhlich sein - denn "einen fröhlichen Geber hat Gott lieb", war der Spruch, auch selbiger Grossmutter damals. Vermutlich hatte Gott diesen fröhlichen Geber auch dann lieb, wenn dieser aus Unkenntnis der fatalen Gepflogenheiten mancher Banden den Falschen beglückte. Oder? Denn "Geben ist seliger als Nehmen", fügte Oma hinzu.


Heute spendet man an Banker, um nicht fehl zu gehen, jedenfalls entsteht schon fast dieser Eindruck. Ganze Staaten bieten sich ja auch schon an, wer gibt sich da noch mit einigen versprengten Bettlern ab? Aber, ist das nicht auch so ähnlich wie Bandenwesen, wenn ganze Banken notleidend werden, die Staaten und ihre Regierenden der "Spielsucht" am Zockermarkt erliegen und danach am Bettelstab landen? Was ist mit jenen Kirchenkassen, in denen auch Geld fehlt, weil es verzockt wurde? 


Jeder Pfaffe bettelt am Sonntag seine Gemeinde an, wenn er den Opferstock voll bekommen will. Aber, das ist natürlich ganz etwas anderes, Herr Hahne, oder?


O-Ton-Hahne: "Nein, ganz deutlich Nein: Ich habe nichts gegen Straßenmusikanten und Akrobaten. Ich habe Respekt vor all denjenigen, die sich mit dem Verkauf von Obdachlosen-Zeitungen resozialisieren möchten.
Aber wenn mir einer an der roten Ampel gegen meinen Willen die Scheiben putzt und anschließend gegen die Autotür tritt, weil ich ihm nichts für diese „Dienstleistung“ gebe, hört meine Toleranz auf.

Das gilt auch für jugendliche Punks, die sich mit ihren Hunden in den Einkaufsstraßen so breitmachen, dass sich kaum jemand an ihnen vorbeitraut, ohne Wegzoll zu zahlen."

Es ist also klar, dass Herr Hahne nichts gegen Strassenmusikanten und Akrobaten hat, denn die leisten ja etwas. Die machen ja den Affen für ihn und andere, um an etwas Geld zu gelangen. Das war bei solchen Leuten mit der Denke eines Herrn Hahne immer schon willkommen: "Die sollen wenigstens hampeln, wenn sie etwas wollen." Und, wenn es schlecht war, was die dargeboten hatten, konnte man sie früher - im dritten Reich zum Beispiel, auch gleich erschiessen.


Klar, dass einer gegen die Autotüre tritt, wenn nichts gegeben wird, ist untragbar. Ich kann auch nicht gegen die Autotüre von anderen treten, die mir auf den Wecker gehen, das ist nicht gut - das tut man einfach nicht. Das ist auch der Punkt, wo jeder Herrn Hahne zustimmen wird. 
Aber, was hat er gegen Punks und andere Narren unter Gottes freiem Himmel? Die Strasse gehört Herrn Hahne nicht alleine, und es gibt eben mehr Persönlichkeiten auf der Erde, die allen gehören sollte, als nur fromme, geschniegelte Typen wie Herrn Hahne.


Herr Hahne fordert ein Bettelverbot in der Öffentlichkeit, und die rechtliche Lage dazu interressiert ihn nicht.
Er schreibt:
"Und den Gutmenschen in Kirche und Politik, die das Verbot als Verstoß gegen die Menschenwürde missver­stehen, erwidere ich: Die traditionelle „Kultur des Bettelns“ in unserer abendländischen Gesellschaft hat in einem Sozialstaat keine Berechtigung mehr. Diese Bettelei ist Belästigung und Nötigung."

Er glaubt alles, was ihm vom Staat vorgebetet wird, denn das ist ja gottgewollte Leitkultur. Ob diese mit der Realität übereinstimmt, interressiert einen Herrn Hahne allerdings nicht. Dass er - und auch einige andere - ihre sogenannten "christlichen Weisheiten" unter das Volk hetzen dürfen, hat ja Tradition, wenn auch eine traurige. Diese traurige Tradition ist wieder auf dem Vormarsch in Deutschland, und es wäre angeratener, dagegen vorzugehen, statt in die alte Kerbe zu hauen. Damit hatten es die Christen aber schon immer schwer.

Noch ein Nachwort sei mir gestattet: 
"Vater unser, der du bist im Himmel,
geheiliget werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, also auch auf Erden.
Unser täglich Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Übel.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen."

Ist es Gottes Wille, das Betteln zu verbieten? Ist Herr Hahne dieser Überzeugung, wo Jesus noch der Meinung war, dass fast kein Mensch, der auch ein guter Vater, eine gute Mutter ist, Steine statt Brot geben würde, wenn darum gebeten wird?


Wie ist es mit dem Vergeben? Den Verbrechern, Gangstern, Kleingaunern, Punkern, sonstigen Strassenbelagerern, unerwünschten Autoscheibenputzern, Bettlern? Nein?
Vergib mir, wie ich vergebe...
Das fällt dann aber flach, Herr Hahne.


Es haben sich noch andere mit ihrem Wort zum Sonntag befasst, hier zum Beispiel:

http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/07/de-dicto.html

http://ad-sinistram.blogspot.com/2009/10/gepeinigte-peiniger.html

Die jeweiligen Kommentare sind auch sehr aufschlussreich.



Eklat in Kreuzberg: Das ist der Mann der Sarrazin aus einem Restaurant schmiss - Politik Inland - Bild.de

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Arbeitssuche als Facharbeiter | NachDenkSeiten – Die kritische Website

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Sucht Euch doch ein anderes Volk...


Brecht reloaded:
Das Letzte, was sich eine Exportnation Deutschland leisten kann, ist eine europaskeptische Bevölkerung
Es ist dann wohl Zeit, sich eine neue zu wählen.

http://feynsinn.org/?p=9250