Mittwoch, 12. Mai 2010

Einen tanzenden Stern gebären...



















...das war in verrückteren Zeiten ein Wunsch, an dessen Umsetzung täglich etwas getan werden sollte. Es sollte ein wunderbarer Strn sein, auf dem die Freude vorherrschte - und es wurde ein Stern des Kapitals, auf dem nur noch das Funktionelle zählt. Tanzen kann jeder gerne, wenn es etwas bringt - möglichst viel Geld, an dem andere dann das meiste verdienen wollen.

Aber, auch die reine Funktion zählt: Allen muss etwas vorgeturnt und bewiesen werden, - vielleicht kann einer das Telefonbuch auswendig? - vielleicht ist Jemand ein Rechengenie? - oder ein Sprachkünstler? - oder, er hat besondere Verrenkungen drauf? - Hauptsache funktionieren, und allen zeigen, dass man nicht faul ist, und nichts kann...

Es gibt keum einen Menschen, der gar nichts kann - aber, es ist die frage, ob das was er kann verwertbar ist. Und wenn es das nicht ist, nicht in die Standards passt, die andere vorgeben, dann wird behauptet, dass er nichts kann. Und genau das ist schon die erste Lüge, die zu der ganzen Drangsal der Menschen beiträgt - es ist der erste gemachte Schwindel, der zur Normierung und Unterdrückung führt.

Denn, das was zum tanzenden Stern bringen soll, wird ausgemerzt, kein Chaos ist mehr erwünscht, aber dieses wäre notwendig.

Und so leben wir lange schon in jener Zeit, für die Friedrich Nietzsche schrieb: "Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch keinen tanzenden Stern mehr gebären wird. Wehe! Es kommt die Zeit des verächtlichsten Menschen, der sich selber nicht mehr verachten kann!...

...Die Erde ist dann klein geworden, und auf ihr hüpft der letzte Mensch, der alles klein macht....

...„Wir haben das Glück erfunden“ - sagen die letzten Menschen und blinzeln.

Sie haben die Gegenden verlassen, wo es hart war zu leben: denn man braucht Wärme. Man liebt noch den Nachbar und reibt sich an ihm: denn man braucht Wärme.

Krank-werden und Misstrauen-haben gilt ihnen sündhaft: man geht achtsam einher. Ein Thor, der noch über Steine oder Menschen stolpert!

Ein wenig Gift ab und zu: das macht angenehme Träume. Und viel Gift zuletzt, zu einem angenehmen Sterben.

Man arbeitet noch, denn Arbeit ist eine Unterhaltung. Aber man sorgt, dass die Unterhaltung nicht angreife.

Man wird nicht mehr arm und reich: Beides ist zu beschwerlich. Wer will noch regieren? Wer noch gehorchen? Beides ist zu beschwerlich.

Kein Hirt und Eine Herde! Jeder will das Gleiche, Jeder ist gleich: wer anders fühlt, geht freiwillig in's Irrenhaus.
„Ehemals war alle Welt irre“ - sagen die Feinsten und blinzeln.

Man ist klug und weiss Alles, was geschehn ist: so hat man kein Ende zu spotten. Man zankt sich noch, aber man versöhnt sich bald - sonst verdirbt es den Magen.

Man hat sein Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für die Nacht: aber man ehrt die Gesundheit. „Wir haben das Glück erfunden“ - sagen die letzten Menschen und blinzeln...."

Der Übermensch der heutigen Tage, und wie sehr das krankhafte Züge angenommen hat, will keiner erkennen. Kein Mensch bemerkt, dass der Stern erstarrt ist, auf dem er hüpft, und die Idee des freien Tanzens vergessen wurde.

Mit einem simplen Satz bekommt der Mensch in diesen Tagen immer recht - und dieser Satz lautet ungefähr: "Was auch immer gerade geschieht, es sieht nicht gut aus für uns!" - Und jeder, der diesen Satz vernimmt, nickt - der eine heftig zustimmend, der andere bedächtig und bedenklich...

Und? Auch wenn wir nächsts Jahr die Welt wie sie dieses Jahr noch war, nicht wieder erkennen, ist es auch nur ein weiteres Fleckchen im grossen Puzzle. Die Quälerei wird weiter gehen, denn es gibt genug Menschen, die sich an das Erstarren des Sterns gewöhnt haben, und denen es Spass macht - lange schon - den anderen dabei zuzusehen, wie sie sich dafür abzappeln, da irgendwie raus zu kommen.

Es ist, als schauten sie einer Fliege zu, wie sie sich vom Fliegenfänger losmachen will und doch immer mehr festklebt, oder die Fliege setzt sich auf den Honigfleck am Tisch... Nach langem Zappeln erbarmt sich der Mensch: "Was? Du bist noch nicht tot?" --- Und die Fliegenklatsche saust hernieder auf Fliege und Honig, und patscht sie platt - vermischt die Süssigkeit des einst Lebendigen mit der Bitternis des Erstarrens und Zefledderns im Tod.

Diese Art Preis bezahlen wir immer, denn wir sind nun mal nicht nur Zuschauer, sondern Beteiligte - auf der Seite der Sklaven - oder...

Das kann noch so gut erkannt werden, es ändert nichts daran, dass jene, die unsere Norm - und damit unsere angebliche Normalität - bestimmen, genau da sind, wo sie ohne Rücksicht auf Verluste genau dies tun, egal, ob uns das so passt oder nicht. Denn, wir sind es, die sie so weit kommen liessen, die es ihnen gestattet haben, und weiter gestatten.

Sie regeln unsere Freiheiten, regeln unsere Demos, denn sie finden Freiheit nicht so gut, wie wir das vielleicht tun. Und spätestens dann, wenn der nachbar mal wieder die Stereoanlage bis zum Anschlag aufdreht, hat man Verständnis dafür, dass die Freiheit eingeschränkt wird - das geht ja nun nicht dauernd. Da hat es sich schon mit dem Tanzen - und dem tanzenden Stern. Wo kämen wir damit auch hin?

Wir wollen nirgendwo hin, auch nicht zum tanzenden Stern - sondern verbieten alles - auch Kinder, denn diese nerven wie die Freiheit, weil sie eigentlich noch frei sind - suchend, nach Wegen durch die Freiheiten, die wir ihnen sofort versperren. In den meisten Menschen ist die Kindheit so gründlich ausgelöscht, dass es keine Erinnerung an Freiheit, an Schönheit, an Neugier und Fröhlichkeit - auch beim Lernen und Erkennen - gibt.

Das Leben ist im wahrsten Sinne des Wortes wieder todernst geworden, auch und gerde für Kinder. Es scheint, dass der Mensch einfach kein Geschick dafür hat, etwas Anderes zu leben, als seine Zwänge allen überzustülpen. Und, wenn die anderen das nicht wollen, dann ... siehe oben... Fliegenklatsche...

"There is no alternative", sagt unsere Kanzlerin, und sie meint das auch so... Der tanzende Stern ist längst gesprengt - in die Luft gejagt und zu Millionen Krümelchen zerschellt mit dem Dynamit dieser Aussagen. Keine Alternative - und jeder tötet sich selber ab, nimmt sich den Fliegenkatschen-Totschläger des eigenen Abtötens zur Hand, und schlägt auf das letzte Zucken des Widerspruchs und Eigensinns so lange drauf, bis sich nichts mehr regt.

"Wo bleibt die Revolution?", fragt sich mancher, aber sie kommt nicht, denn die Fliegenklatsche saut unermüdlich nieder, bis auch diese Frage verstummt. Mit müder Bewegung nimmt der Mensch das Joch des dienenden Ochsen wieder auf, und spannt sich vor den Karren der Sklaverei, der Normen, der Ordnung, die nun mal sein muss.

Das war es dann ...

Und genau das ist das Furchtbare an allem, dass sich der Mensch bei lebendigem Leib abtöten läßt, - es auch noch selber besorgt, wenn er nur lange genug dazu angehalten wird.

Samstag, 24. April 2010

Im Reichstag sich selbst ausgelöscht

Im Krieg gegen sich selber verloren

Im Berliner Reichstagsgebäude, in dem der Deutsche Bundestag untergebracht ist, hat sich ein Besucher das Leben genommen. Der etwa 45 Jahre alte Mann sprang von der Dachterrasse in den Innenhof und war sofort tot.

Weiter lesen:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,691064,00.html

Freitag, 23. April 2010

Samstag, 27. März 2010

Was macht eigentlich von und zu Guttenberg? --- Arbeitet der denn was ?

Diese Frage drängt sich auf, wenn zu erfahren ist, dass er nun auch noch den Chef der Bundesagentur für Arbeitslose zu Hilfe holen muss, damit geklärt wird, wie auch die Bundeswehr so umgebaut werden kann, dass dort 1.-- Euro-Jobber, oder Freiwillige total für lau, untergebracht werden können.

Oder, welchen Sinn sollte das sonst haben, dass der BA-Chef Weise nun im Nebenjob da ran soll?

Mehr lesen bei:

http://desparada-news.blogspot.com/2010/03/ba-chef-weise-soll-im-nebenjob-die.html

Dienstag, 16. März 2010

Was soll der Papst denn schon sagen - Buße tun, einmal die Woche...?

...es gibt da so eine Benediktusregel. Ob sie heute noch gilt, weiss ich nicht, aber irgendeinen Ritus werden sie schon haben, die Katholen. Schlieslich ist ja alles ritualisiert, - die Reue, die Buße, und alles andere auch. Dadurch soll die wohltuende Wirkung der Vergebung erfahren werden.

Ein nüchtern anmutendes Vorgehen mit dem Versuch, es zu erklären, zu was es gut sein soll. die Wirklichkeit sieht anders aus, denn der gesamte ritualisierte Krempel verursacht haufenweise Schuldgefühle und Abhängigkeiten. Wenn etwas nach Gedankenkontrolle und Zensur durch andere geradezu schreit, dann sind es diese Rituale mit ihrer Unterwerfung unter die Abhängigkeiten.

Trotz aller ekelhaften Vorkommnisse in Gegenwart und Vergangenheit bei den Kirchen, bestehen sie darauf, dass sie eine von Gott selber eingesetzte Notwendigeit für das Seelenheil der Menschen seien. Doch die Herren Kleriker wissen nicht einmal, wie es um sie selber steht, weil sie sich selber nicht kennen. Ihre Behauptungen der Notwendigkeit ist eine der Sünden, denn es ist Hochmut zu glauben, dass es eine Notwendigkeit ist, für die Menschen bestehen zu müssen. es ist noch grösserer Hochmut, dies in Zölibat und angeblich abgeklärter Distanz tun zu müssen, ohne sich selber kennen zu dürfen.

Rituelle Bußübungen, einmal die Woche mindestens, sind dazuhin ein Vorgang, der jeglichen Ansatz zur Selbterkennntnis in Wahrhaftigkeit und Mündigkeit zerstört. Es gibt auf die echten Probleme der Menschen, der Kleriker auch, keine wirkliche Antwort in der Kirche. Alles ist erstarrt, in Formen gegossen, in Schablonen gefroren.

Im Namen Jesu verzeihen, - die anderen im Namen der Humanitas... Schliesslich klagen sie sich doch an, in Grenzen, und nicht ohne auf die Schuld der anderen zu verweisen, die auch so verkommen waren. Schliesslich ist man darin geübt, wenn es auch sonst eher um kleine "Sünden" geht, um Kindergartenkram..

Trotzdem ist es die totale Auslieferung an eine Gemeinschaft, und was das bedeutet, können sich die wenigstens Menschen wirklich vorstellen. Es gibt da kein Entkommen. Nur die totale Abhängigkeit macht Demütigungen möglich - das weiss man mindestens seit der Inquisition. der Pfarrer, der Papst, die Nonnen und Mönche, sie alle sind voller Angst doppelbödig, und das nennt sich dann "Ehrfurcht vor Gott".

Angeblich dient das auch der Gewissensbildung, während die Realität zeigt, dass das Kirchensystem gerade darin komplett versagt hat. Wer Kindereien und echt unwichtigen Kram total ernst zu nehmen hat, der weiss nicht, wie Gewissen wirklich funktioniert. Im Gegenteil, irgendwann besteht so ein Mensch nur noch aus Panzerung gegen alle vermeintlichen Anfechtungen, und sonst aus nichts mehr. Vermutlich bringen es dann solche am Weitesten.

Vielleicht wussten sie nicht, auf was sie sich einlassen - das ist anzunehmen. Einmal dabei, hat man lebenslänglich, und die Verdammnis gleich dazu. Es ist aber nun ihr Leben, alles was sie haben, und das ist fast nichts - gerade darum erkennen sie nicht, dass die einzige, wahrhaftige Buße darin bestehen würde, sich zuzugeben, dass eben dieses Leben ein einziger Mumpiz ist.

Das dürfen sie aber nicht, denn dann landen sie in der Klapsmühle oder beim Exorzisten. Es sind Menschenopfer, die eine derartige Kirche abverlangt, und so ist es kein Wunder, dass der Missbrauch fast schon an der Tagesordnung war. Es ist nicht nur der Zölibat, sondern das ganze, unmenschliche System mit falschen Gottesbildern, Unterwerfung und mindestens seelischer Folter.

Was soll der Papst also sagen? - Soll er sich hinstellen, und erklären, dass sie alle ein perverser Haufen sind? Darauf können wir lange warten, genau das erkennt er gar nicht. Denn, eigenen Willen gibt es eigentlich gar nicht - eigenes Wollen ist undenkbar. Immer ist da die Frage, was Gott vor hat, auch mit einem Menschen.

Und, es gehört in diesem gesamten System ohne eigentliche Substanz dazu, dass die Menschlichkeit Jesu täglich zu verleugnen ist, obwohl es alle diese verkorksten Typen am meisten selber nötig hätten. Der Missbrauch kochte plötzlich in gehäufter Form hoch, und das ist so klar auf der Hand liegend, weil es keine Persönlichkeit in dieser Kirche, in solchen Systemen, gibt. Damit gibt es aber auch kein einzelnes, persönliches Versagen, keine auf eine bestimmte Person nur zutreffende Perversität, sondern das Versagen und die Pervertiertheit eines uralten, sich selber heilig sprechenden Systems, das Menschen zielgerichtet und mit brutaler Konsequenz zerstört.

Und alle wollen so gerne scheinheilig weiter machen, und behaupten, dass angemessen reagiert werde, dass es besser werde, und so weiter...
die Kirche saugt alles aus den Menschen heraus, auch ihre Seele, und mästet sich an ihnen. Gerade darum wird das Elend der Missbrauchten nicht erkannt, nicht wirklich anerkannt. Die Kleriker sind Verlassene und Verlorene, und alle welche durch deren Seelsorge gingen, durch deren Unterricht und Betreuung, ist es auch - verlassen, verloren, einsam mit den kläglichen Hüllen dessen, was ein Mensch hätte werden und sein sollen.

Samstag, 13. März 2010

"Ihr Schlangen, Ihr Otterngezücht !"

Die katastrophalen Meldungen häufen sich, wie viele Kinder und Heranwachsende durch die priesterlichen Hände und sonstigen Körperteile missbraucht, vergewaltigt, geschändet wurden. Kirchen und sonstige Lehrinstitute erweisen sich als wahre Schlanbgengruben des Sadismus und der sexuellen Machtausübung.

Und, wie nicht anders zu erwarten von solchen Leuten, die Missbrauch über Jahrzehnte verschweigen, vertuschen, und denen es egal ist, wie es denen ergeht, die sie benutzt hatten, sind für diese lediglich andere daran schuld, dass sie zu Tätern wurden. Das typische Täterverhalten also, das letztendlich sein Opfer für alles verantwortlich macht, und sich selber zum armen, irgendwelchen Einflüssen gehorchenden Würstchen zu stilisieren versucht.

Es ist immer noch unerträglich, wie mit derlei Fällen umgegangen wird. Dass sich nun eine wahre Springflut ergiesst, ist kein Wunder. Die Dämme des Schweigens bersten, das lange Zurückgehaltene bricht sich Bahn. Es ist völlig absurd, wenn der Vatikan nun mit Geschwätz über eine Kampagne gegen den Papst ablenken und verharmlosen will.

In einem Punkt allerdings bin ich sekeptisch: Die Abschaffung des Zölibats wird keinesfalls eine Absicherung gegen Missbrauch sein. Sonst dürfte es auch keinen Missbrauch in Familien geben. Diesen gibt es aber, genauso wie an anderen Orten. Dort wo Kinder betreut werden, findet man auch die Pädophilen, das ist die Tatsache. Und institutionell findet man auch die Machtstrukturen, die das alles begünstigen.

Alles andere ist zu kurz gedacht. Den Tatsachen ohne Scheuklappen in die verkommenen Abgründe folgen, und sie weiter denkend angehen, ist wichtiger, als persönliche Eitelkeiten und das Ansehen vor sich hin verrottender Institutionen mit ihrer Ansammlung machtgeiler, sich jedem zu etwas aufschwingenden Sprücheklopfer unterwerfenden Klerikergetümmel zu berücksichtigen und zu entschuldigen.

Zu entschuldigen gibt es nichts, denn die Betroffenen der zweifelhaften Segnungen solcher Kirchendiener und Lehrer leiden lebenslänglich - die anderen nicht. Es ist auch völlig egal, wer schlimmer war - Leiden und Verbrechen lassen sich nicht aufrechnen. Es zeugt von einem niederen Charakter mit sehr fragwürdiger Geisteshaltung, wenn das getan wird.

Es gilt, diesen Schlangengruben, die Jesus - auf den sie sich sonst berufen - nie wollte, den Nährboden und die Kinder zu entziehen, - allen, ohne Ausnahme.

Sonntag, 7. März 2010

Die missbrauchte Elite




Sie hatte dauernd Migräne und konnte, oder wollte nicht kochen für die Familie-, und er ging fremd, während die Putzfrau die Wohnung sauber machte. Der Sohn war zumeist auf irgendeinem Internat, und sang in einem Knabenchor...

Das waren mal für kürzere Zeit meine Nachbarn, und ich fragte mich manchmal, welches Menschenbild der Sohn so vermittelt bekam.

Inzwischen kann ich es mir denken, wie das Menschenbeild ungefähr aussieht, das bei derartigen Zöglingen "eingepflegt" wird.

Zuviel Onanieren vor griechischen Männerstatuen ist eben nicht gesund für den menschlichen Geist.

Pardon, aber der Satz musste jetzt einfach mal raus...

Ansonsten hat sich ja unser Leu schon darüber ausgelassen:

http://der-leu.blogspot.com/2010/03/kind-sein-in-deutschland.html