Mittwoch, 31. Dezember 2008

Frieden - Georg Danzer

Auf dem Schachbrett der Menschenversuche...


ein weiteres Jahr gutes Überleben...











...mit Gesundheit - Zufriedenheit - Glück...

wünscht Suse

free Gaza - and Freedom from the great Chessboard of the Politicans in the World.


Sonntag, 28. Dezember 2008

Wer stoppt die Kriege in der Welt? - Betrachtung anläßlich des Überfalls von Israel auf Gaza.

Kaum war bei uns in der westlichen Welt der verbale Pulverdampf gegen die Weihnachtsansprache von Ahmdinedschad aus dem Iran im britischen Fernsehen verpufft, da überfiel Israel die Palästinenser in Gaza. Nein, sie kamen nicht persönlich vorbei, und brachen irgendwie ein - das wollen sie erst dann nachholen, wenn fast alle schon platt sind. Es wurde und wird bombardiert, und das mit einer Heftigkeit, dass es viele Tote gibt.

Zu viele, denn jeder Mensch der so umgebracht wird, ist einer zuviel, der stirbt. "Du sollst nicht töten", das steht auch im alten Testament - gilt auch für Israel. Leider ist festzuhalten, dass sich die Staaten - egal ob christlich, islamisch, oder jüdisch, nicht daran halten - nie daran gehalten haben. Und gerne wird ein Gott beschworen, dem es wohlgefällig sein soll, dass ausgerechnet dieses oder jenes Volk seine erklärten Feinde niedermetzelt.

Doch heute, in der neuen Zeit gottlos gewordener Barbarei, läuft so Vieles anders: Der Sabbat ist egal geworden, und so manche andere Hemmschwelle auch. Es war der israelischen Verteidigung schon beim Waffenstillstand klar, dass sie die Palästinenser überfallen würden. Also, mußte dafür gesorgt werden, dass diese schwach sind, wenn es denn passiert. Dafür wurde Sorge getragen mit der Blockade - nichts zu beissen, sonst auch keine Versorgung, das hilft mit, die Leute klein zu bekommen, so dachte man.

Aber, würden wir klein beigeben? Ich weiss es nicht, weil ich nicht in dieser Lage bin. Wenn ich aber versuche, mich hineinzuversetzen in einen betroffenen Menschen, dann spüre ich, wie mich Zorn überkommt. Folglich wäre ich wohl kein Fall fürs Aufgeben. Ich würde versuchen alles daran zu setzen, dass die Übergriffe publik werden, dass alle Ungerechtigkeiten - die gesamten Verbrechen gegen die Menschlichkeit - hinausgeschrien werden, und wäre es das Letzte, was meine Lungen hergeben würden.

Wie ich sonst drauf wäre, kann ich nicht sagen, denn ich stamme aus einer anderen Art der Kultur, wie die Menschen dort. Aber, ich erlaube mir darum auch kein einfaches Urteil über sie. Es ist immer so leicht, mit dem Finger auf einige in der Welt zu zeigen, und zu behaupten, dass diese Menschen böse sind, und es ist leicht, diese dann zu Sündenböcken zu machen.

Das berechtigt meiner bescheidenen Meinung nach aber keinen Staat, über diese Menschen herzufallen und sie zusammenzubomben und zu töten. Schlimm dabei ist, dass es ohne Rücksicht geschah auf Kinder, auf Zivilisten.

Überall in der Welt sterben unsere Menschenbrüder und Menschenschwestern, aber wir lehnen uns zurück, und sind zufrieden, dass es uns noch nicht erwischt hat. Wir wehren ab, wenn es um die zu "Bösen" abgestempelte geht: "Sie sind ja selber schuld!" Die Frage ist immer: Sind wirklich alle schuld?

Wir Deutsche wehren uns ja auch gegen Kollektivschuld, besonders die Jüngeren heute. Sie sagen, dass sie nicht dabei waren, und das stimmt ja auch. Dass sie heute wieder an Kriegen teilnehmen müssen, hineingezogen werden in die Kriegshändel anderer, weil unsere Regierenden es so wollen, ist eine betrübliche Entwicklung.

Es sind nie alle schuldig, und immer gibt es Unschuldige, die es erwischt. Kollateralschäden? Das ist ein böses Wort, und tut Menschen als etwas ab, das sie nicht sind. Es tut ihr Leben ab, als unwichtig, als zu vernachlässigen. Genau solche Sichtweisen auf Leben und Lebendigkeit ist das Verächtliche, das weitere Unmenschlichkeiten und Grausamkeiten begünstigt.

Die Menschenverachtung zieht sich durch alle Handlungen und Vorhaben der Regierenden - sei es in den Kriegen, sei es im beabsichtigten EU-Vertrag, sei es - weltweit - in den Anti-Terror-Gesetzen, usw. Sie wollen den Menschen nach Mass, der in ihre Denkungsart und Politik passt, alle die anderer Meinung sind, schätzen sie nicht.

Eigenheiten von Menschen, die anders sind, als jene die sie für genehm erklärt haben, sollen gewaltsam zurecht gebogen werden. So lange, wie dies der Fall ist, kann es keinen Frieden geben. Die Menschen sind verschieden, haben verschiedene Kulturen hervorgebracht, und das ist an sich nichts Verkehrtes - wie ich finde. Es muss nur akzeptiert werden - auch dann, wenn erkannt wurde, dass wir alle Geschwister sind auf dieser Erde - im weitesten Sinne.

So lange, wie wir nicht in dieser Dimension denken, werden wir sinnlos aufeinander eindreschen. So lange, wie wir nicht fähig sind, an einem Strang zu ziehen für das Leben und Lebendige, werden wir uns und andere ins Verderben reissen.

Leider hängt eine ganze Kriegsindustrie davon ab, dass sich Menschen totschlagen und ausrotten wollen. Das ist eines der grössten Handicaps dabei, Frieden schaffen zu wollen.

Israel ist hochgerüstet, irgendwie muss das Zeug ja auch mal eingesetzt werden. Leider ist es nicht das einzige Land, das genug Kriegsgerät hat - es gibt noch mehr davon. Hoffen wir, dass sie rechtzeitig vor einem umfassenden Weltkrieg zurückschrecken. Weit davon entfernt sind wir - wenn wir die Kriege zusammennehmen - nicht mehr.

Komm, schau uns an... --- erinnere Dich an uns:

http://www.presstv.ir/detail.aspx?id=79692&sectionid=3510303

The Palestinian story: Remember us

Sat, 27 Dec 2008 18:55:08 GMT
By Anna Denise Aldis and Dex A. Eastman, Press TV
Remember us in Gaza on December 27, 2008 when at least 230 of us were slain as if we were the filth of the land.
When the passage of time finally brings the men of many lands to the tables of judgment, politicians from countries that have emboldened Israel with their silence will gaze into the eyes of delegations from around the world only to see the same eyes gazing back. Remember us for we may not be at that table.

There are reasons for this.

We were once free to roam the lands of our fathers, to feel happiness and to cry when in despair. From the Mediterranean Sea to the Jordan River was our realm, but how were we to know what they intended to do to our nation.

They provoked wars and committed the most terrible of sins against the Jewish population, but when it was time to compensate, they put the burden of their own wrongdoings on our shoulders. One nation solemnly promised to a second nation the country of a third.

Everyone had a say, the then president of the United States Thomas Woodrow Wilson, the leaders of the Zionist movement and even the representatives of Anglo-Jewry opposed to Zionism. There was no need to canvass Arab opinion.

They sat at round tables, signed agreements, sent the text to other powers for approval but no one consulted us. Remember us the native people of the ancient land of Canaan, Palestine it was called.

We protested, signed petitions, held rallies but to no avail; the process of nullification had already begun. They had decided to create a 100% Jewish state for the Jews of the West who had suffered under anti-Semitism in Europe. Nobody asked whether we were even responsible for the anti-Jewish propaganda in Germany. Remember us who sought your helping hand when they threatened us with annihilation.

Why were we for decades the main victims of the horrific massacre of the Jews by the Germans, Rumanians and Hungarians?

United under the Zionist slogan of 'A land without a people for a people without a land', certain powers opened the floodgates by telling Jews that our land is one that lacks inhabitants and must belong to a nation with no land.

They helped the 1948 creation of Israel based on the 'Judenstaat' which had been envisaged in 1896 by the founder of political Zionism, Theodor Herzl.

Then the flood suddenly hit us. We were no longer welcome in our own homes, our own towns and villages and on our own lands. They tried to bribe us into leaving the land of our ancestors. They promised to pay for all our expenses for us to leave Palestine and settle in neighboring Arab states.

But how could we leave? How could we leave our homes, our lands, the graves of our fathers and the hopes of our children? How were we supposed to forget and make our children forget that we had roots in Palestine? We objected.

We knew our resistance would cost us dearly, but we were ready to save our lands from the foreign invaders. Those oppressed in the Holocaust were transformed into the tormenter of the Arab population in Palestine.

Remember us in 1948 in the unarmed village Deir Yassin where 254 of us men, women and children were awakened from our sleep with the sound of bombs ripping through neighboring houses. Irgun and Lehi terrorist groups had received orders to uproot us, the Arab population of the village.

They threw bombs into our houses and slaughtered all of us they could find. About twenty-five of us were brought out of our houses on a 'victory tour' and then to a stone quarry where they shot us in cold blood.

The Red Cross came to understand our fate when they looked into our lifeless eyes and at nearly 150 of our maimed bodies abandoned in a well.

Several of us survived to tell the story of this indelible blemish carved in the pages of Zionist history.

"I saw a soldier grabbing my sister, Saliha al-Halabi, who was nine months pregnant. He pointed a machine gun at her neck, then emptied its contents into her body. Then he turned into a butcher, and grabbed a knife and ripped open her stomach to take out the slaughtered child with his iniquitous Nazi knife," Halima Id, a survivor of the attack, told her sister later.

They failed to plant fear in our hearts for what is home if it is not to be cherished?

Remember us in 1953 in Qibya when our women were preparing meals for the men and children and nearly 600 Israeli soldiers moved toward our village. We heard explosions, screaming and artillery fire, but the collapse of our roofs and the following darkness was the last we saw.

The then commander of the "101" unit, Ariel Sharon, later said that his leaders' orders had been clear on how to deal with the village. "The orders were utterly clear: Qibya was to be an example to everyone."

Original documents of the time showed that Sharon personally ordered his troops to achieve "maximal killing and damage to property".

UN observers say they saw our bullet-riddled bodies near the doorways and multiple bullet hits on the doors of our demolished houses and that we had been forced to remain inside until our homes were blown up over us.

They then wished to deny us presence in neighboring Lebanon, which had allowed us refuge from the anti-Semitism victims turned against us.

Remember us in 1982 in Sabra and Shatila. The Israeli army watched as the murderers they had provoked against us entered our two Palestinian refugee camps in the southern outskirts of West Beirut.

Us women were lying in houses with our skirts torn up to our waists, our children with cut throats, rows of us young men were shot in the back after being lined up at an execution wall.

Our babies were lying like discarded dolls on the streets, blackened because they had been slaughtered more than 24 hours earlier and their small bodies were already in a state of decomposition.

We were tossed into rubbish heaps alongside discarded US army ration tins, Israeli army equipment and empty bottles of whiskey.

3,500 of us were slaughtered; some of us men as young as 12 or 13 were killed with our arms and legs wrapped around each other, picturing the agony of our death. All of us had been shot at point-blank range through the cheek, the bullet tearing away a line of flesh up to our ears and entering our brains.

Award-winning Middle East correspondent Robert Frisk recalls that "On one blackened wrist a Swiss watch recorded the correct time, the second hand still ticking round uselessly, expending the last energies of its dead owner."

Remember us in 2002 in the West Bank refugee camp of Jenin where hundreds of us were buried alive in our homes. Our bodies were crushed and smoldered by buildings when the heavily-armored Caterpillar D-9 tore down our homes, our shelters and all of our belongings.

The IDF was fulfilling the orders of the then Israeli prime minister Ariel Sharon who in 1956 vowed to "burn every Palestinian Child that will be born" in Palestine. "I would burn him and I would make him suffer before killing him".

They struggled for a fortnight to bury our bodies and the evidence of the atrocity. They piled us in houses and when the pile was complete, they bulldozed the building to bring its ruins down on our corpses. Then they flattened the area with a tank.

Remember us in 2008 in the Gaza Strip where the bombs of hatred rained down on us to prove that world New Year celebrations have no meaning. They called into action F16 bombers and apache helicopters to put fear into the very hearts of our nation even though we had long been left with no real method of defense.

Over 230 of us were killed and 800 of us were wounded. Remember us!

Let world leaders hold imprecise debates about what constitutes a massacre. Let Israel and its allies cover up their crimes. You can even call the state built upon the ruins of our homeland 'the de facto democracy of the Middle East'.

But as our bodies lie in mass graves in our backyards, know that we are the children of Palestine -- a nation of people who as our last words utter the Muslim declaration of faith (Shahadatain) and pass on our mantle of resistance to the next forgotten person.

Remember us...

'The Palestinian story' is the title given to a series of articles that will look at the Israeli-Palestinian conflict from a different perspective than that of mainstream media. 'Remember us' is the first part of the series. The writers have dedicated this article to the many Palestinians that have lost their lives in the deadly Israeli attacks on Gaza on December 27, 2008.

If you would like to contact the writers please write to eastman@presstv.ir

Samstag, 27. Dezember 2008

Ahmadinedschad - Weihnachten - und der christliche Westen:

Die Rede Ahmadinedschads:


„Im Namen des barmherzigen Gottes, des Erlösers.
Am Tage der Geburt Jesu, Sohn Marias, Wort Gottes, des Erlösers, grüsse ich die Anhänger der abrahamitischen Glaubensrichtungen, insbesondere die Christen
und die Bevölkerung Großbritanniens.
Der Allmächtige schuf das Universum für menschliche Wesen und den Menschen seiner selbst wegen.
Er schuf jeden Menschen mit der Fähigkeit zu vollkommener Perfektion zu gelangen. Er rief den Menschen auf, jeden Versuch zu unternehmen, in dieser Welt ein gutes Leben zu leben und daran zu arbeiten, zum ewigen Leben (in den Himmel) zu gelangen.
Auf dieser schwierigen und an Herausforderungen reichen Reise des Menschen vom Staub zur Göttlichkeit überliess Er die Menschheit nicht sich selbst. Er wählte unter denen, die er geschaffen hatte, die hervorragendsten als Propheten aus, damit sie die Menschheit anleiteten.
Alle Propheten haben dazu aufgefordert, zu Gott zu beten, Nächstenliebe und Brüderlichkeit walten zu lassen, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und in Liebe in der menschlichen Gesellschaft miteinander umzugehen. Jesus, Marias Sohn, ist der Überbringer (der Botschaft), das Zeichen für Gerechtigkeit, Nächstenliebe, Kampf gegen Tyrannei, Diskriminierung und Ungerechtigkeit.
Alle Probleme, die die Menschheit durch die Jahrhunderte bedrängten, kamen auf, weil die Menschen dem falschen Pfad folgten und nicht auf die Botschaft ihrer Propheten achteten.
Jetzt, wo die Menschheit als Folge einer hochkomplexen Krise von Myriaden von Problemen gequält wird, können die Wurzeln des Übels in der Verweigerung der Menschen gefunden werden, sich der Botschaft zu öffnen, insbesondere die Indifferenz und Gleichgültigkeit einiger Regierungen und Mächte gegenüber den Lehren der göttlichen Propheten, speziell gegenüber der Botschaft von Jesus Christus.
Die Krisen der Gesellschaft, der Familie, der Moral, der Politik, der Sicherheit und der Wirtschaft, die das Leben der Menschen hart gemacht haben und die weiterhin großen Druck auf alle Nationen ausüben werden, sind über uns gekommen, weil wir die Propheten vergessen haben, Gott ist vergessen worden und einige politische Führer haben sich von Gott entfremdet.
Wenn Christus heute auf der Erde lebte, er würde zweifellos auf der Seite der Bevölkerung gegen erpresserische, üble und expansionistische Mächte angehen.
Wenn Christus heute auf der Erde lebte, würde er das Banner der Gerechtigkeit und der Christlichen Nächstenliebe gegen alle Kriegstreiber, Besatzer, Terroristen und Erpresser auf der ganzen Welt erheben.
Wenn Christus heute auf der Erde lebte, würde er ohne Zweifel gegen die Tyrannei der herrschenden wirtschaftlichen und politischen Systeme kämpfen, so wie er es zu seinen Lebzeiten gemacht hat. Die Lösung der jetzigen Probleme ist die Rückkehr zu dem, was uns unsere Propheten gelehrt haben. Die Lösung der Krisen ist nur möglich, wenn wir unseren Propheten folgen, die Gott uns zum Besten der Menschheit gesandt hat.
Heute ruft der Volkswille überall nach fundamentalen Veränderungen. Das findet jetzt statt. Forderungen nach Veränderung, Forderungen nach Transformation, Forderungen nach einer Rückkehr zu den menschlichen Werten werden rasch zu den dringlichsten Forderungen der Nationen dieser Welt. Die Antwort auf diese Volksbegehren muss ehrlich und reell sein. Voraussetzung für diesen Wechsel ist eine Veränderung in den politischen Zielen, Absichten und Richtungen. Wenn tyrannische Ziele auf irreführende Weise nur neu verpackt und in Täuschungsabsicht umverpackt werden, um den Nationen erneut als Last auferlegt zu werden, dann werden die erwachten Nationen sich dagegen erheben.
Glücklicherweise gewinnt eine Welle der Hoffnung an „Momentum“, just in dem Augenblick, da sich die Verzweiflung und Krisen vervielfachen. Hoffnung kommt auf nach einer helleren Zukunft und Hoffnung auf Gerechtigkeit, Hoffnung auf wirklichen Frieden, Hoffnung darauf wirklich begabte politische Führer zu finden, die das Volk lieben und ihm dienen wollen – und das ist es, was der Allmächtige versprochen hat.
Wir glauben, dass Jesus Christus zurückkehren wird, zusammen mit einem der Kinder des verehrten Gesandten des Islam und er wird die Welt zur Liebe, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit führen. Es liegt in der Verantwortung der Christen und der anderen abrahamitischen Religionen für die Erfüllung des göttlichen Versprechens den Weg zu bereiten wie für den Beginn dieses glücklichen und wunderbaren Zeitalters. Ich hoffe, dass der kollektive Wille der Nationen sich in nicht allzu ferner Zukunft vereint und dass mit Gottes Hilfe diese glückliche Zeit auf Erden anbricht.
Noch einmal grüsse ich Sie alle am Tage von Christi Geburt. Ich bete dafür, dass das Neue Jahr ein glückliches, prosperierendes, friedliches und brüderliches Jahr für die Menschheit wird.
Ich wünsche Ihnen allen Erfolg und Glück!"
.

rhbl - 26. Dez, 11:53


http://www.0815-info.de/News-file-article-sid-10439.html


Was christlich ist, bestimmen immer noch wir!
Geschrieben von Kuddel am Freitag, 26. Dezember 2008

D
er iranische Präsident, Mahmoud Ahmadinejad, hat eine Weihnachtsansprache gehalten und die halbe westliche Welt ist sauer. „TV-Skandal“, „Empörung“, „Wütende Reaktionen“, „Der Irre von Teheran“ usw. – der Mainstream reagiert entsprechend …

Weihnachtsansprache beim englischen Fernsehsender Channel 4 sorgt für Wirbel
von Tilo Schönberg

Foto: Channel4.comDer WAZ-Konzern[1] bringt reihenweise Meldungen über die Empörungen allerorten. Springer[2] geifert noch mehr, gefolgt von Spiegel[3] und Co[4]. Aber was er, der „Irre von Teheran“, denn nun wirklich in seiner Weihnachtsansprache gesagt hat, erfahren Sie in diesen Blättern nicht.



Und weil Weihnachten ja eigentlich ein christliches Fest[6] ist, wo es am allerwenigsten um Umsatzzahlen[7] gehen sollte, sondern um Ruhe, Besinnung und Nächstenliebe, freut mich folgender Ausschnitt aus Ahmadinejads Weihnachtsansprache besonders:

„If Christ were on earth today, undoubtedly He would fight against the tyrannical policies of prevailing global economic and political systems, as He did in His lifetime.” Frei übersetzt: „Wenn Christus heute auf der Erde wäre, würde er zweifellos gegen die tyrannischen Politiker von vorherrschenden globalen Wirtschafts- und politischen Systemen kämpfen, wie er es schon zu Lebzeiten tat.“

Kein Wunder, das hier alles auf die Barrikaden geht! Was Christus tut oder auch nicht, bestimmen immer noch wir! Gell!?

Was obiges Zitat mit Besinnung und Nächstenliebe zu tun hat? Nichts! Das ist ja das Schöne daran, so für mich, als alter Atheist. Da spricht mir einer aus dem Herzen. Kämpfen! Gegen das vorherrschende System! Da kenne ich einen, der hat auch einen Rauschebart, der hat ganz ähnliche Sätze vom Stapel gelassen: "Wenn die Regierenden von Freiheit sprechen, meinen sie die Freiheit des Handels, der Wirtschaft und Industrie, nicht aber die Freiheit der Menschen.", Ja, der Typ kam etwas später als Jesus zur Welt, aber sein Buch, „Das Kapital“ gehört, neben der Bibel, zu den meistgelesenen Büchern der Welt. Und Marx hat Wege aufgezeigt, die derzeitige Gesellschaftsform zu ändern. Macht Ahmadinejad das auch? Nein!

„Hope for a brighter future and hope for the establishment of justice, hope for real peace, hope for finding virtuous and pious rulers who love the people and want to serve them – and this is what the Almighty has promised.“ Frei übersetzt: „Auf eine bessere Zukunft hoffen und auf Gerechtigkeit, auf wirklichen Frieden hoffen, darauf hoffen, tugendhafte und fromme Herrscher zu finden, die die Leute lieben und denen sie dienen wollen, das ist es, was der Allmächtige versprochen hat.“

Tja, da hören sie dann schon wieder auf, die Gemeinsamkeiten zwischen dem iranischen Präsidenten und mir. Ahmadinedschad will, das wir hoffen! Insofern unterscheidet ihn nichts von den christlichen Glaubensbrüdern hierzulande. Die hoffen auch immer noch. Wie beschrieb schon Reinhard Mey die Symbiose zwischen Staat und Religion: „Halt du sie dumm, ich halt sie arm!“[8].

Man muss etwas tun gegen dieses System, nicht darauf hoffen! Von allein und durch Hoffnung ändert sich nichts! Nur der Wille zählt! Eigentlich müsste ich auch mal eine Weihnachtsansprache halten …


Dem letzten Satz schliesse ich mich an:
Halten wir unsere Weihnachtsansprachen, auch sonstige, wieder selber, möglichst in noch nüchternem Zustand. Dann wissen wir wenigstens genau, wer was gesagt hat, und warum - und was damit gemeint ist.

Nach dem Fest der Liebe die Metzelei des Hasses...

Das Gemetzel des Krieges geht weiter - nicht nur in Afghanistan, etc., sondern auch zwischen Israel und den Palästinensern.

Eigentlich sollte ja nach der Lieferung der humanen Hilfsgüter, die endlich durchgelassen worden waren, in das Freiluft-KZ Gaza, eine Frist von 48 Stunden eingehalten werden. Erst danach sollte noch einmal beraten werden, bevor dann eventuell angegriffen würde. So verlautbart von Israel.

Aber, nichts da ! - Die Henkersmahlzeit aus der Hilfslieferung war wohl kaum verzehrt, da wurde schon gebombt. Vermutlich sollten die Angegriffenen nicht allzusehr zu Kräften kommen. Geburt Jesu, kurz zuvor weltweit gefeiert, ist vergessen. Bethlehem plötzlich weit weg - in den Betonköpfen der Massgeblichen, die Einsätze befehlen.

Okay, vielleicht sollte ich den Zynismus wieder ausschalten. Aber, es fällt schwer...

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Statt einer Weihnachtsgeschichte:

http://www.jungewelt.de/2008/12-24/037.php

24.12.2008 / Schwerpunkt / Seite 3Inhalt

Wie ein Trauerzug

Statt einer Weihnachtsgeschichte: Ein Tag im Jobcenter Marzahn-Hellersdorf

Von Ulrich Guhl
Unlängst mußte ich zu meinem Bedauern in das für mich zuständige Jobcenter im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Ich hatte mir schon vor langer Zeit geschworen, diesen Ort nie wieder freiwillig zu betreten. Meine Erlebnisse dort bestätigten diese Vorbehalte. Beim Eintreffen in dem großen Gebäude in der Allee der Kosmonauten wurde ich von der üblichen langen Warteschlange begrüßt, die sich in mehreren Kurven im Empfangsbereich herumschlängelte. Müde und gereizte Gesichter, Mütter, die nur mit Mühe ihre Kinder im Zaum halten konnten, und Menschen, die sich ihre entmutigenden Erfahrungen mit seelenlosen Behörden erzählten, erwarteten mich. Ich reihte mich ein und steckte meine Nase in ein mitgebrachtes Buch. Zugleich beobachtete ich die Frauen, Männer und Kinder um mich herum. Alles wirkte deprimierend. Wie ein Trauerzug bewegten wir uns Zentimeter um Zentimeter vorwärts und beneideten jeden Glücklichen, der von den einweisenden Wachschutzleuten zu den Abfertigungsschaltern gerufen wurden. »Der nächste bitte!« Wie bei früheren Besuchen dort wurde mir wieder das Entwürdigende der Situa­tion bewußt. Alles scheint direkt darauf ausgerichtet zu sein, die Menschen zu demütigen, ja, sie zu brechen. Mit Sicherheit gäbe es andere Möglichkeiten, die Leute auf andere Weise in diesen Moloch Jobcenter zu führen, als diese Warteschlangen. Sicher, eine fröhliche Veranstaltung wäre es unter keinen Umständen. Doch muß diese Demütigung des oft stundenlangen Anstehens sein?

Nach mehr als einer Stunde Warten zählte ich schließlich zu den Glücklichen und kam an den Schalter. Da ich einen Erstantrag zu stellen hatte, mußte ich nun zur weiteren Bearbeitung meines Anliegens in einen Warteraum der zweiten Etage. Dort war ich nicht allein. Menschen saßen, standen und hockten im besagten Raum und im Flur. Ich richtete mich auf eine längere Zeit ein. Wieder sah ich gereizte, aber auch abgestumpfte, müde und blasse Gesichter. Die Kinder waren nun deutlich unruhiger geworden und die Mütter und Väter hatten alle Hände voll zu tun, um sie noch einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Ewiges Warten. Die Zeit schleppte sich dahin. Ich setzte mich im Flur auf den Fußboden, um mich sozusagen in eine Ecke verkriechen zu können, wo ich ein wenig nur für mich sein konnte. Ein Mann stand plötzlich neben mir und brummelte mit sarkastischem Lächeln zu seiner Frau: »Ja, das haben wir nun davon! Was haben wir damals gebrüllt! Helmut Kohl, rette uns! Was haben wir damals nur gedacht! Waren wir alle blöd!!!« Da er dabei mich ansah, fühlte ich mich unter Verdacht gesetzt und sagte, das ich damals nicht so gebrüllt habe. Er meinte daraufhin, daß es heute ohnehin schwierig geworden sei, noch jemanden zu finden, der zu jener Zeit dabeigewesen sein will. Ich ließ es dabei bewenden. Finster guckte er in den vollen Warteraum und sah auf die überwiegend jungen Menschen und Kinder. Er wies mit der Hand hinein und sagte: »Die armen Kinder!« »Ja«; sagte ich, »ich habe meine Eltern noch auf der Arbeit besucht, heute begleiten die Kinder ihre Eltern in das Jobcenter.« Er nickte zustimmend und bedeutungsvoll. Ja, dachte ich, dieser Gedanke steht geradezu symbolhaft für die Wirklichkeit, in der wir nun zu leben haben.

Nach gut zwei Stunden war ich endlich dran, und meine Daten wurden von der Sachbearbeiterin aufgenommen. Doch der nächste Schock ließ nicht lange auf sich warten: Ich mußte noch zur Abteilung Arbeitsvermittlung in die Rhinstraße! Jetzt war auch ich deutlich gereizt. Völlig entnervt fuhr ich mit meinem Rad dorthin und saß noch einmal eine halbe Stunde in einem Wartebereich, der allerdings diesmal leer war. Als auch dort meine Daten von einer wirklich freundlichen und verständnisvollen Mitarbeiterin aufgenommen waren, sie spürte wohl auch meine totale Erschöpfung, war der Alptraum Jobcenter für mich ausgestanden. Ich trat aus dem Gebäude hinaus und fühlte mich wie befreit. Selten hatte ich frische Luft so nötig.

Beim Nachhauseradeln wurde auch ich in meinem Inneren sarkastisch. Ich dachte mir, welch eine Zeitverschwendung diese ganze Veranstaltung eigentlich war. In einem Büro, wo meine Angelegenheiten tatsächlich bearbeitet wurden, war ich in den vergangenen vier Stunden insgesamt nicht einmal zehn Minuten. Was hätte man da nicht alles Nützliches tun können! Wir, die Wartenden, hätten in Berlin-Mitte Ratten jagen können! Oh ja, vielleicht könnte der Bezirk jetzt rattenfrei sein! Oder wir hätten nach den Ernährungsrezepten für Arme des Thilo Sarrazin viele Gourmetspeisen kochen können!

Ich schreibe dies nicht, um das Jobcenter in Marzahn-Hellersdorf in den Schmutz zu ziehen. Ich bin von den Mitarbeitern dort immer korrekt behandelt worden. Sie können nichts für ein unmenschliches System – genährt durch eine unmenschliche Politik. Ich schreibe dies nur, um einmal Einblick in die Gefühle von jemandem zu gewähren, der dieses System tatsächlich erlebt. Denn wenn nur die Sarrazins hierzu zu Worte kommen, sind die nächsten Unmenschlichkeiten programmiert.

Was unterscheidet uns von Zombies?

Mit Absicht habe ich keine Weihnachtsgrüsse gepostet. Ich kenne noch zu wenig Menschen im Internet, bin noch zu neu - und ausserdem sind die Zeiten nicht danach, unbeschwert Grüsse zu verteilen. Statt dessen die Frage danach, ob der Mensch zum Zombie mutiert:

http://flegel-g.de/instrumentalisiert.html




Erstelldatum: 22.12.2008

Instrumentalisierung

Man sagt uns Menschen nach dass wir über einen freien Willen und einen Verstand verfügen. Mag sein, dass das stimmt, aber offenbar teilen diese beiden Begabungen das gleiche Schicksal wie der Nippes in der Glasvitrine. Sie verstauben, weil sie nicht benutzt werden. Statt zu denken, lassen wir uns auf mannigfaltige Weise instrumentalisieren. Natürlich werden Sie es weit von sich weisen. Mein Tipp, gehen Sie an die Vitrine, holen Sie Ihren Verstand und Ihren freien Willen heraus, stauben sie beides gründlich ab und benützen sie beides. Dann werden Sie erkennen, wie einfach es ist, Sie in bestimmte Richtungen zu treiben.

Haben Sie einen Hund? Ja? Dann denken Sie einmal darüber nach, wie sie ihm Kunststückchen beibringen. Jedes Mal, wenn er eine von Ihnen gewünschte Handlung vollzieht, belohnen sie ihn. Weigert er sich, bestrafen sie ihn durch Missachtung oder Schimpfe. Hat er das Kunststückchen gelernt, reicht das Impulswort, ihn dazu zu bringen, sein Kunststück vorzuführen. Wie schon der Namen KUNSTstück sagt, handelt es sich um ein Verhalten, welches für Ihren Hund keinerlei Sinn ergibt, weil es nicht seinen natürlichen Verhaltensweisen entspricht. Was seiner natürlichen Verhaltensweise entspricht, ist, für einen Leckerbissen auch Dinge zu tun, die für ihn ohne Nutzen sind. Aber er tut es nicht nur für den Leckerbissen, sondern vor allem dafür, dass Sie ihm im Anschluss ihr Wohlwollen bekunden, denn im Gegensatz zu denn menschlichen Bestrebungen der Instrumentalisierung liebt Ihr Hund Sie, rückhaltlos.

Bei uns Menschen funktioniert das in gleicher Weise und ich möchte das an einigen Beispielen verdeutlichen, wie sie auf Belohnung reagieren. In den 50er und Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts war es üblich, dass Geschäfte Rabattmarken ausgaben. Die Käufer sammelten sie, klebten sie gewissenhaft in das dafür vorgesehene Büchlein und bekamen, wenn das Büchlein voll war, den Gegenwert in Geld oder als Ware. Logisch, dass dieser Rabatt zuvor auf die Preise aufgeschlagen wurde. Der Vorteil war für die Geschäfte, dass man sich Stammkundschaft sicherte und Gelegenheitskunden (Laufkundschaft) kein Interesse an den Rabattmarken bekundete und somit dem Geschäftsinhaber eine zwar geringe, aber immerhin zusätzliche Einnahme bescherten. Inzwischen ist dieses System wieder in Mode gekommen. Bei manchen Tankstellen wurde es eingeführt und auch Lebensmittelketten wie z. B. Tengelmann (Treueherzen) führten das System ein. Begeistert sammeln die Kunden diese Bonuspunkte im Vertrauen auf einen zusätzlichen Anspruch, bestimmte Waren stark verbilligt oder völlig umsonst zu bekommen. Denken Sie an Ihren Hund und erkennen Sie, das ist Ihr Leckerli. Ihr Kunststück ist nicht schwer zu erlernen. Es reicht, wenn sie, um Ihre Bonuspunkte zu bekommen, regelmäßig dort kaufen, wo die Punkte vergeben werden. Sie sparen nichts dabei, denn in der Preiskalkulation ist das längst aufgeschlagen. Aber die Aussicht auf einen Gewinn lässt Sie handeln, wie es die Öl- oder Handelsgesellschaft will. Sie denken nicht, sondern reagieren auf einen Ihnen dargebotenen Reiz. Denken Sie an die Lufthansa (Miles & more), an Telekom (happy Digits), alles der gleiche Irrsinn, der zusätzlich dazu dient, Ihre Kaufgewohnheiten und Verhaltensweisen auszuspähen.

Gewinnklasse I,
6 Richtige + Superzahl
1 zu 139.838.160
Gewinnklasse II,
6 Richtige
1 zu 15.537.573
Gewinnklasse III,
5 Richtige und Zusatzzahl
1 zu 2.330.636
Gewinnklasse IV
1 zu 55.491

Schauen wir ein anderes Beispiel an. Zusätzliche Steuern werden von der Allgemeinheit immer nur mit Widerwillen gezahlt. Halt, nicht immer. Geschickt verpackt zahlen Sie freiwillig, ohne darüber nachzudenken. Millionen spielen jede Woche Lotto oder nehmen an Klassenlotterien teil. Rund die Hälfte dieser Einnahmen kassiert der Staat, aber die Aussicht auf einen möglichen Millionengewinn verleitet Sie dazu, dem Finanzminister jede Woche zusätzliche "Steuergelder" in die Kasse zu spülen. Ihre Chancen? Die können Sie der Tabelle entnehmen. Natürlich ist das nur die mathematische Ausprägung. Je nach den gezogenen Zahlenkombinationen erzielen mehr oder auch weniger Leute einen Treffer. Nur einer gewinnt mit absoluter Sicherheit: Der Finanzminister. Allerdings ist das Lotto eine echte Chance, wie minimal sie auch sein mag, vom armen Schlucker auf einen Schlag zum Millionär zu werden.

Es gibt weitere Beispiele. Nehmen Sie das Fernsehen. Bestimmte Sender der Privaten ködern sie mit möglichen Gewinnen, wenn Sie bei Ihnen anzurufen. Jeder Anruf bringt diesen Sendern Geld in die Kasse. Wer sein Glück versucht, erwischt aber in der Regel eine Niete, denn die angerufene Nummer wird (angeblich) mit einer Leitung geschaltet. Ihr Pech, wenn sie die falsche Leitung erwischen. Sie haben auch keinerlei Gewähr, dass die angeblichen Gewinner nicht getürkt sind. McDonald lockt derzeit mit einem Gewinnspiel die Leute massenhaft in seine Filialen, die Fernsehwerbung verspricht mit oft wahnwitzigen Versprechungen Wohlbefinden, ewige Jugend, Faltenfreiheit, besondere Anziehungskraft und so manches mehr, wenn Sie ein bestimmtes Produkt kaufen. Die Kosten dieser Werbekampagnen tragen alle Käufer, entweder in Form barer Münze oder auch in Form verminderter Qualität. Meinungsumfrageinstitute fragen gezielt und sehr geschickt nach, worauf die Menschen anspringen und die Werbestrategen fügen das in ihre Konzepte mit ein. Werbung ist nichts anderes, als eine permanente und gut funktionierende Gehirnwäsche.

Presse, Fernsehen und Politik setzen ihre Anstrengungen vielfach durch sorgsam vorbereitete Formen der Wortwahl durch. Soll etwas durchgesetzt werden, werden alle Begriffe vermieden, die auch nur im Entferntesten eine negative Assoziation hervorrufen könnten. Umgekehrt funktioniert es ebenso. Im Zusammenhang mit Arbeitslosen, Rentnern und Sozialhilfeempfängern sind drastische Begriffe wie Schmarotzer, Drückeberger, Betrüger und Plünderer (Herzog über die Rentner) durchaus üblich. Die Wirkung bleibt nicht aus. Es sind die Impulsworte, mit denen Ihre Reaktionen in Gang gesetzt werden, sei es nun das Stammtischgeschwätz über die faulen Arbeitslosen oder Ihre Reaktion auf die Rentenfrage. Was ausbleibt, ist die Gunstbezeugung Ihres Herrchens.

Wir werden täglich mit einer Unmasse von Informationen traktiert, einer Menge, die wir gar nicht verarbeiten können. Deshalb schalten wir das Gehirn ab. Wir haben verlernt, vielleicht auch nie gelernt, Informationen selektiv aufzunehmen und mit dem Verstand zu filtern. Mit dem Verstand filtern würde bedeuten, sie auch in Bezug zu anderen Informationen abzuwägen. Ein praktisches Beispiel. Die Politik erklärt uns seit Jahrzehnten, dass wir Wachstum brauchen. Wachstum sichert Arbeitsplätze, schafft Wohlstand. Obwohl jeder Mensch definitiv weiß, dass Wachstum immer endlich ist, wird diese Aussage der Politik von vielen Menschen akzeptiert. Das diese politische Wachstumstheorie zusätzlich noch exponentiell ist, weil die Wachstumsrate sich jeweils auf das Vorjahr bezieht, darüber denkt kaum ein Mensch nach. Dass diese Wachstumslüge von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft verantwortlich für die Arbeitslosigkeit und für die derzeitige Finanzkrise ist, bleibt damit für die meisten Menschen auch im Dunkel. Den Unsinn dieser Wachstumstheorie möchte ich Ihnen anhand eines fiktiven Beispiels einmal näher bringen.

Angenommen, ein Neugeborenes, 60 cm groß, wächst, gemessen an der Anfangsgröße, jährlich um 6 cm. Nur das rechte Bein schert aus. Es wächst jeweils jährlich um 6 cm, gemessen an der Länge des Vorjahrs. Rechnen Sie mal nach. Das arme Kind hat nach 20 Jahren Wachstum eine Größe von 1,80 m erreicht. Nur das rechte Beim, dass den politischen Anforderungen gefolgt ist, hat eine Länge von 1,98 m. Das Kind hört nach 20 Jahren mit dem Wachstum auf, nicht aber das rechte Bein. Es hält sich stur an die politische Vorgabe permanenten Wachstums. Wenn es mit 67 Jahren nach politischem Willen in Rente geht, ist es noch immer 1,80 m groß, nur das rechte Bein hat eine Länge von 5,01 m. Rente wird es wohl nicht bekommen, denn mit diesem rechten Bein findet es keinen Arbeitsplatz.

Natürlich ist das Beispiel Blödsinn, denn die Natur verzichtet auf solche Spielchen. Nicht aber Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Weil jede Produktion irgendwann aufhört, zu wachsen, weil ein Sättigungsgrad erreicht ist, wurden die Gewinne aus der Produktion nicht weiter in die Entwicklung neuer Technologie, sondern in den Kapitalmarkt investiert. Die Folge war unausbleiblich. Das Kapital plus seine Zins- und Zinseszinsgewinne wurde immer wieder neu in den Kapitalmarkt gepumpt. Da aber Zinsen nur entstehen, wenn jemand sich dafür verschuldet und die Verschuldung schon längst die Oberkante Unterlippe überschritten hat, wurden immer wieder neue Finanzkonstrukte entwickelt. Finanzkonstrukte, die schlimmer als die Zockerei in Spielkasinos sind. Nur zockten die Finanzinstitute nicht mit eigenem Geld, sondern mit dem der Kunden. Von den Gewinnen wurde ein recht großer Teil abgezwackt und an die Aktionäre ausgeschüttet, an Leute also, denen es völlig gleichgültig war, auf welche Art die Dividende erwirtschaftet wurde, Hauptsache, sie kam. Jetzt brechen die Finanzinstitute zusammen. Die heiße Luft ist abgekühlt und trägt nicht mehr. Wen lässt der Staat zur "Rettung" blechen? Nicht die Aktionäre. Das muss die Börse über den Kurs regeln. Nein, der Steuerzahler muss es richten. Die cleveren Aktionäre haben sich, bedingt durch Insiderwissen, längst zurückgezogen und verfolgen grinsend, wie die Allgemeinheit herangezogen wird. Die wenigsten haben auch begriffen, dass diese Gewinne aus dem Kapitalmarkt der Vergangenheit keinerlei produktiven Effekt hatten, im Gegenteil, sie haben Produktives zerstört (Heuschrecken). Kapitalismus kann nicht funktionieren. Er ist wie dieser sagenhafte Vogel Phönix, der nach einer gewissen Zeit verbrennt, dann aber aus der Asche neu entsteht. Diese Asche ist die nie ermüdende Gier von uns Menschen. Der Kapitalismus ist bereits mehrfach an die Wand gefahren, aber statt ihn endgültig zu beerdigen, wird er mittels Transplantation (Rettungsschirme, Rettungspakete) wieder neu belebt, sehr zu Freude der wenigen echten Profiteure, die diesen Globus schon seit mehr als 100 Jahren beherrschen und nun darauf dringen, das auch offiziell zu machen. Der Bruder des ehemaligen Bundespräsidenten, Carl Friedrich von Weizsäcker, hat in seinem Buch "Der bedrohte Frieden" bereits 1983 diese Entwicklung vorausgesagt. Er nahm nicht an, dass man ihn verstehen würde. Er hatte recht mit seiner Annahme. Man versteht immer nur, was man verstehen will.

Sehen Sie, würden nicht die Menschen mehrheitlich den Verstand als Nippes ansehen und in der Vitrine so langsam vollstauben lassen und würden sie ihren freien Willen benutzen, statt ihn neben dem Verstand in die Vitrine zu stellen, hätten sie längst erkennen müssen, dass Presse und Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ihnen eine seit Jahren andauernde Gehirnwäsche verpasst haben und jetzt keineswegs damit aufhören. Sie würden erkennen, dass die Glotze DAS Instrument der Volksverdummung und Manipulation schlechthin ist und nicht nur offensichtlich, sondern auch unterschwellig politische Botschaften in das Hirn hämmert.

Wir sollten begreifen, dass wir uns nicht sonderlich von einem dressierten Hund unterscheiden, außer in einem Punkt. Der Hund lernt seine Kunststücke, weil er Sie damit glücklich machen will und weil er von Ihnen dafür gelobt wird, mit Worten oder mit einer Streicheleinheit. Das Leckerli aus der Anfangsphase ist ihm nicht so wichtig. Bei Ihnen ist das anders. Sie wollen das Leckerli und begreifen nicht, dass sie es selbst bezahlen, doppelt und dreifach, denn die Leckerlis, die sie bekommen, sind scheinbare Gewinne oder zumindest die Chance darauf, die Zinsen bei Ihrer Kapitalanlage oder eine Beförderung im Job, wenn Sie sich opportun genug verhalten. Der Hund will nur eines. Er möchte Ihnen gefallen, denn er ist Ihnen treu mit jeder Faser seines Seins. Wir Menschen aber sind nicht einmal uns selber treu. Und weil das die Strippenzieher wissen, können sie uns nach Belieben dirigieren, als Instrument für ihre selbstsüchtigen Gelüste verwenden und wir Narren jubeln ihnen noch zu. Wir sind eben instrumentalisiert, voll und durchgängig. Was aber, so frage ich mich, unterscheidet uns dann noch von Zombies?


Dies bestätigt den nachfolgenden Beitrag:

http://www.saarbreaker.com/2008/12/billigere-arbeitskrfte-braucht-das-land/


Billigere Arbeitskräfte braucht das Land

Von SaarBreaker am Donnerstag, 25. Dezember 2008 - 23:08

Man muss sich wirklich fragen, ob der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der auch noch Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) ist, noch alle Tassen im Schrank hat? Er hält Kurzarbeit für die „richtige Antwort“ auf den Nachfrageeinbruch und will deshalb die Kurzarbeit für Unternehmer billiger machen. Außerdem hält Laumann, wie auch alle anderen Wirtschaftslobbyisten und machtgeilen Bonzen, nichts von Steuersenkungen. Mehr Geld für die Wirtschaft und billigere Arbeitskräfte sollen es richten.

In einem AP-Interview hält er Investitionen sinnvoller als Steuersenkungen für das Volk (Focus):

Von Steuersenkungen zum jetzigen Zeitpunkt halte er dagegen gar nichts. „Ich glaube nicht, dass wir damit die Konjunktur anreizen“, betonte Laumann. Wesentlich sinnvoller seien Investitionen, die schnell zu mehr Nachfrage führten. „Wir müssen stark in die Infrastruktur investieren, in Schulen, Uni- und Krankenhausgebäude oder in die Breitbandverkabelung ländlicher Gebiete“, sagte der CDU-Politiker. Wenn sich der Staat wegen der Konjunkturkrise schon schwer verschulde, sollten dabei auch bleibende Werte geschaffen werden. Durch das Vorziehen von Investitionen könne sich der Staat nach der Krise dann wieder erheblich zurückziehen. „Diese Luft kann man dann nutzen, um die Schulden dann wieder abzubauen“, erklärte der CDA-Vorsitzende.

Wie soll ich das verstehen? Meint dieser Dummkopf damit tatsächlich, dass das Volk, wenn es hundert Euro mehr im Monat hätte, diese niemals ausgeben würde? Oder kann ich mich auf meinem Verstand verlassen und sagen, damit würden wir die Konjunktur ankurbeln?

Investitionen in Bildung sind immer gut, helfen aber nicht im mindesten die momentane Krise zu meistern. Diese Vorschläge sind augenwischerei und dienen nur einem Zweck, Geld in die Wirtschaft zu pumpen, die sich nach wie vor in einer miserablen Auftragslage befindet.

Als Chance der Krise bezeichnete Laumann die Erkenntnis, „dass auch in Zeiten der Globalisierung ein internationaler Ordnungsrahmen wichtig ist“. Man brauche ihn an den Finanzmärkten und zur Regelung von Wirtschaftsmärkten. „Wir brauchen jetzt keine Demonstrationen mehr gegen, sondern für einen G-8-Gipfel, weil wir die Chance haben, die Idee der sozialen Marktwirtschaft international durchzusetzen“, sagte er.

Was für ein Schwachsinn! Die Globalisierung hat uns doch erst dahin gebracht, wo wir heute sind – mitten in einer Finanzkrise, die in einer schweren Rezession enden wird. Durch die Globalisierung wurde es der Wirtschaft erst möglich, den Binnenmarkt zu vernachlässigen und stattdessen auf Exportwirtschaft zu setzen. Man wollte das ganz große Geschäft machen. Und nun? Die ausländischen Märkte sind weg gebrochen und die Autoindustrie steht plötzlich ohne Nachfrage da und mit ihr viele Zulieferer. Das war eine äußerst kluge Entscheidung! Denn damit wurde zeitgleich die deutsche Lohnpolitik globalisiert und die Löhne gedrückt.

Worum es in Deutschland und EU-weit geht, ist nicht etwa – wie viele annehmen - die drohende Rezession durch geeignete Maßnahmen zu bremsen, sondern um eine Neuausrichtung der „sozialen Marktwirtschaft“. Diese „sozialen Marktwirtschaft“, wie es diese Herrschaften nennen, bedeutet aber nichts anderes als noch billigere Arbeitskräfte.

Mit Leiharbeitern und mit den vom Bundessozialgericht zur Zwangsarbeit verurteilten will man offensichtlich gegen die Rezession ankämpfen. Das erklärt auch warum das Geld in die Banken und Wirtschaft fließt und wirksame Maßnahmen, wie etwa Steuersenkungen, kategorisch abgelehnt werden. Wirklich toll! Mehr Armut für die Armen und mehr Reichtum für die Geldgeilen!

800 Tafeln gibt es inzwischen in Deutschland, die weit über einer Million Menschen versorgen müssen. Das hat diese verlogene Regierung zu verantworten!

Was uns noch nicht gesagt wird:

Nicht mehr lange, und wir schreiben das Jahr 2009. Zwischen den Jahren bekommen wir die Durchhalteparolen und scheinheiligen Zusprüche zu hören, von denen unsere Politiker der Meinung sind, dass wir sie brauchen und hören wollen. Schliesslich müssen sie die Bevölkerung ruhig halten, und dahingehend präparieren, dass noch mehr Kröten geschluckt werden.

Diese Kröten warten schon lange in den Schubladen der Regierenden darauf, dass sie auf uns losgelassen werden. Wir dürfen nämlich das verzockte Geld der Reichen abschuften. Wer etwas Anderes geglaubt hat, gibt sich Illusionen hin - mindestens so lange, wie sich niemand wehrt dagegen.

Es steht mit der Jahreszahl 2009 ja auch an, dass es ein Wahljahr ist. So lange, wie noch nicht gewählt wurde, ist Ruhe - bis dahin kann man dem Volk nichts zumuten. Sonst ist dieses ansonsten duldsame Volk im Stande, und wählt diese Politiker doch nicht. Wirklich?

Oder wird dieses leidensfähige Volk dann auch noch diese Kröte fressen? :

http://gundisworld.spaces.live.com/default.aspx


Hartz V - für alle?

Die Hartz V Pläne

richtig, gegenwärtig liegen die Pläne für Hartz V noch in den Schubladen, konkret in der Schublade des Wirtschaftsministers Herrn
Glos. Diese Pläne sind auch nicht konkret mit Hartz V bezeichnet. Vor den Wahlen im Jahr 2009 will man das Volk noch nicht so "belasten".

Es geht nicht darum dass man Angst hätte diese Forderungen wären nicht durchsetzbar. Bisher haben die Bürger, richtig manipuliert durch die Medien, alle menschenunwürdigen Gesetze ohne große Proteste und Gegenwehr geschluckt. Trotzdem sollen die "Wähler" vor der Wahl nicht durcheinander gebracht werden. Diese harten Fakten passen ja nicht in das Geschwafel vom Aufschwung und der fast erreichten "Vollbeschäftigung".

An der Stelle könnten auch hartgesottene Gewerkschafter, die bisher noch in ihrer Parteidisziplin verfangen sind, umschwenken und sich zumindest überlegen, ob man dagegen nicht besser den Klassenkampf beginnen sollte!

Dazu eine Aussage:

Herrn Rogowski am 16.12.2004 auf Phönix als Vorsitzender des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI):

"Am 9. Sep. 1989 haben wir mit der Maueröffnung auch die Abrissbirne gegen den Sozialstaat in Position gebracht Hartz V bis VIII werden demnächst folgen. Es ist Klassenkampf und es ist gut so, dass der Gegner auf der anderen Seite kaum noch wahrzunehmen ist"

Hier Weiterlesen! http://www.die-soziale-bewegung.de/2009/hartzV/FlyerHartzVverdiSA-Sued.pdf

Es darf kopiert und weiterverteilt werden!

Sonntag, 21. Dezember 2008

Der Mensch - ein geborener Sadist?

http://www.spiegelfechter.com/wordpress/450/der-menschliche-makel

Der menschliche Makel

21. Dezember 2008 von Spiegelfechter - Drucken

Besondere Situationen sind es, die aus einem Menschen entweder einen Helden oder ein Monster werden lassen. Das Spannungsverhältnis zwischen Gehorsam und Gewissen ist eine solche Konfliktsituation. Angetrieben von der Frage, wie im Dritten Reich tausende normale Menschen zu kaltblütigen Mördern und Verwaltern des Massenmordes werden konnten, hat im Jahre 1962 der amerikanische Psychologe Stanley Milgram ein wissenschaftliches Experiment entworfen, das seinerzeit für Aufsehen und Schrecken sorgte. Auch in den demokratischen und liberalen Vereinigten Staaten der frühen 1960er Jahre haben sich 65% der Probanden des Milgram-Experiments in einer konstruierten Konfliktsituation zwischen Gehorsam und Gewissen für den Gehorsam entschieden und wären bereit gewesen, einen ihnen unbekannten Menschen bis zum Tode gefoltert. Aufgrund der potentiell traumatisierenden Wirkung auf die Probanden wurde eine wissenschaftliche Wiederholung des Experimentes jahrelang verboten. In diesem Jahr wurde das Experiment erstmals unter wissenschaftlichen Bedingungen in einer entschärften Version, die von der Ethik-Kommission genehmigt wurde, an der Universität von Santa Clara wiederholt. Die Ergebnisse entsprechen beinahe haargenau denen, die Milgram in der 1960ern in Yale verzeichnen konnte. Hat der Mensch nichts dazugelernt oder steckt der Gehorsam gegenüber Autoritäten so tief im menschlichen Bewusstsein, dass er unabhängig von der Gesellschaftsform und dem ethischen „Common Sense“ in Konfliktsituationen die Oberhand gewinnt?

Das Milgram-Experiment

Ist der Deutsche besonders obrigkeitshörig und aufgrund seiner Sozialisation in der ersten Hälfte bis zur letzten Jahrhunderts besonders anfällig für Kadavergehorsam? Dies war bis in 1960er Jahre wissenschaftlichee Konsens, wenn es darum ging, zu erklären, wie es dazu kommen konnte, dass sich so viele Menschen während des Dritten Reiches zu aktiven und passiven Handlangern des Holocausts machen ließen. Um der Frage, ob die These der „deutschen Besonderheit“ haltbar ist, auf den Grund zu gehen, hatte der Yale-Psychologe Stanley Milgram ein Experiment entworfen, das er in den 1960ern in verschiedenen Variationen durchführen ließ.

Beim Standardexperiment wurde über Zeitungsannoncen ein freiwilliger Proband für ein psychologisches Experiment gesucht. In der ehrwürdigen Yale-Universität wurde der Proband dann Opfer eines Theaterplots. Ein Schauspieler gab sich als zweiter Proband aus und ein weiterer Schauspieler mimte den Versuchsleiter. Bei einer fingierten Auslosung wurde dem Probanden die Rolle des „Lehrers“ in einem Versuch zugeteilt, als dessen Ziel die Erforschung des Einflusses von Schmerz auf die Lernfähigkeit vorgegeben wurde. Der Schauspieler nahm die Rolle des „Schülers“ in diesem Experiment ein und wurde in einem Nebenraum auf einen fingierten elektrischen Stuhl gesetzt. Dem Probanden wurde erklärt, dass er als „Lehrer“ dem „Schüler“ simple Assoziationsaufgaben stellen sollte und ihn bei falschen Antworten zu bestrafen hätte. Die Bestrafung sollte über einen elektrischen Schlag stattfinden, der über ein Regelpult mit angeordneten Mischhebeln ausgeführt wurde. Mit jeder falschen Antwort sollte sich die Spannung des Stromstoßes um 15 Volt steigern. Über Tonband wurden dem Probanden ab bestimmten Stromstärken zunächst Grunzen und später Schmerzensschreie aus dem Nebenraum vorgespielt, die er für echt halten musste.

Bei einer Stromstärke von 150 Volt ließ der „Schüler“ den „Lehrer“ wissen, dass er am Experiment nicht mehr teilnehmen wolle. Der Versuchsleiter forderte den Probanden bei Rückfragen in einem neutralen, aber bestimmten Ton auf, das Experiment fortzusetzen. Mit höheren Stromstärken wurden die Schmerzenschreie Schritt für Schritt intensiver, bis der „Schüler“ es ab der Stufe 300 Volt ablehnte zu antworten. Ab 330 Volt wurden keine Geräusche mehr eingespielt, der Versuchsleiter ließ den Probanden jedoch das Experiment bis zur Stufe von 450 Volt fortführen. Dem Probanden musste dabei klar sein, dass der Schüler ab 330 Volt besinnungslos oder gar tot war. Beinahe jeder Proband hatte während des Experiments deutliche Stresssymptome – Schweiß, Unruhe, unkoordinierte Bewegungen, Zittern, Tränen und nervöses Lachen waren bei den meisten Probanden zu beobachten. Den offensichtlichen inneren Kampf zwischen Gehorsam und Gewissen gewann allerdings meist der Gehorsam.

Das Ergebnis des Milgram-Experiments war verstörend – 82,5% der Probanden machten trotz der eindeutigen Aufforderung des „Schülers“ bei 150 Volt weiter, 79% von ihnen sogar bis zum Maximallevel von 450 Volt. Im relativ aufgeklärten Amerika der 1960er Jahre hätten also 65% aller Probanden einen ihnen nicht bekannten Menschen auf Aufforderung durch einen Wissenschaftler zu Tode gefoltert. Milgram variierte das Experiment mehrfach, um herauszufinden, was es ist, das einen Menschen in einer Konfliktsituation zum Mörder machen kann. Die höchste Rate erzielte er mit einem Versuchsaufbau, bei dem der Proband gar keinen Kontakt zum „Schüler“ hat und nur bei der Stromstufe 300 Volt einen Schlag an der Wand des Nebenraumes ausmachen konnte. Von 40 Probanden sind in diesem Versuch fünf bei 300 Volt ausgestiegen – 26 gingen bis zum bitteren Ende.

Bei einer Variation, bei der der „Schüler“ im gleichen Raum saß und die Schmerzen spielte, gingen „nur“ 40% bis 450 Volt. Bei einer weiteren Variante, bei der der Proband an einem Punkt aufgefordert wurde, dem „Schüler“ die Elektrokontakte, die sich angeblich gelöst hätte, persönlich zu befestigen, wobei also während der Stresssituation körperlicher Kontakt zwischen Täter und Opfer hergestellt wurde, waren „nur“ noch 30% bereit, den „Schüler“ bis zur Maximalstufe zu bestrafen. Milgram führte auch Experimente durch, bei denen ein weiterer Schauspieler einen zweiten „Lehrer“ darstellte – stimmte dieser dem Versuchsleiter zu, gingen 90% der Probanden bis zum Maximum, während nur 10% dies taten, wenn der zweite „Lehrer“ dem Versuchsleiter Widerstand entgegen brachte. Kein einziger Proband ging bis zum Maximum, wenn ein zweiter „Wissenschaftler“ den Raum betrat und insistierte, dass das Experiment abgebrochen werden sollte. Auch bei Varianten des Experiments, die nicht in Yale sondern in einem heruntergekommenen Bürogebäude unter der Adresse eines privaten Instituts vorgenommen wurden, war die Zahl derjenigen, die bis zum Maximum gingen, signifikant kleiner als im angesehen Umfeld der Yale-Universität.

Die Macht der Obrigkeit

Milgram fand auf diese Art und Weise heraus, was es ist, das Menschen bis zur Selbstaufgabe gehorchen lässt. Die Autorität muss anerkannt sein – in diesem Falle war es die Wissenschaft, aber auch der Staatsapparat stellt eine solche anerkannte Autorität dar. Die Autorität muss eine klare Linie vertreten – sobald es innerhalb der Autorität erkennbare Zweifel an der eingeschlagenen Linie gibt, schlägt sich der Proband auf die Seite, die seinem Gewissen näher steht. Will man maximalen Gehorsam, muss man die Beziehung zwischen Täter und Opfer möglichst abstrahieren. Sobald Opfer und Täter sich gegenüberstehen oder gar körperlich in Berührung kamen, sinkt die Bereitschaft des Täters, Gehorsam über Gewissen zu stellen, merklich.

Die Ergebnisse Milgrams lassen sich in beängstigender Weise auf die Ausführung der Massenmorde der Deutschen im Dritten Reich übertragen. Aus den menschlichen Opfern wurden Nummern gemacht – Menschentransporte wurden wie Warentransporte behandelt und Massenerschießungen wurden nicht nur aus Rationalisierungsgründen durch die Vergasung der Opfer ergänzt. Die Zahl der Täter, die direkten Kontakt zu den Opfern hatten, konnte so reduziert und der Grad der persönlichen Täter-Opfer-Bindung minimiert werden. Die Selektion der Mörder wurde auch so durchgeführt, dass es auf der letzen Exekutionsebene niemanden gab, der den Autoritäten widersprechen würde. Milgram hat mit seinem Experiment den psychologischen Masterplan der Nationalsozialisten nachgezeichnet und gezeigt, dass sich nicht nur die obrigkeitshörigen Deutschen in einen solchen Masterplan einspannen ließen, sondern auch normale Amerikaner durchaus obrigkeits- und autoritätshörig genug sind, um sich zu Mördern im Auftrag der Obrigkeit machen zu lassen. Wäre ein Massenmord auf Befehl der Obrigkeit auch heute noch möglich? Wäre er auch in einem aufgeklärten Land möglich? Milgram und seine Experimente lassen nur den Schluss zu, dass beide Fragen bejaht werden müssen.

Aufgrund der psychologischen Extrembelastung bei den Probanden dürfen Experimente, wie Milgram sie durchführte, seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr gemacht werden. Die Gefahr einer Traumatisierung für die Probanden ist einfach zu hoch. Anders als die Wissenschaft mit ihren Ethikkommissionen haben die Medien seichtere Richtlinien, wenn es darum geht, Menschen für die Unterhaltung der Masse zu Opfern zu machen. So hat der britische Zauberkünstler und Illusionist Derren Brown das Milgram-Experiment jüngst für den britischen Chanel 4 nachgestellt und auch die BBC hat für eine Dokumentation das Experiment bis zur 450 Volt-Grenze wiederholen lassen – ausgestrahlt wird diese Dokumentation im nächsten Jahr.

Die Neuauflage

Der amerikanische Psychologe Jerry Burger konnte mit der Ethikkommission der Universität in Santa Clara eine Neuauflage des Milgram-Experiments in abgeschwächter Form aushandeln – die Ergebnisse dieser „Milgram-Light“ Studie wurden nun in einer Pressemeldung der American Psychological Association öffentlich gemacht. Burger durfte sein Experiment nur bis zur 150 Volt Stufe durchführen – dies ist im Versuchsaufbau der Punkt, an dem der „Schüler“ vernehmbare Schmerzensschreie von sich gibt und sagt, er wolle nicht weiter am Experiment teilnehmen. Da das Milgram-Experiment in der Psychologie weitreichend bekannt ist, wurden Probanden, die Psychologiekurse absolviert hatten, ausgefiltert – ebenso durften Menschen mit psychischen Erkrankungen und Dispositionen nicht an der Studie teilnehmen. Anders als beim „klassischen“ Milgram-Experiment mussten die Probanden an mehreren Stellen darauf hingewiesen werden, dass sie jederzeit den Versuch abbrechen können – in der klassischen Variante wurde dies nur einmal am Beginn des Experiments gesagt. Der geänderte Versuchsaufbau macht die Ergebnisse daher auch nur annährend vergleichbar – man sollte alleine aufgrund des mehrfachen Hinweises, jederzeit aufhören zu dürfen, ohne Nachteile befürchten zu müssen, mit einer wesentlich höheren Abbrecherquote rechnen – dies war aber kaum der Fall. Während bei Milgram 82,5% der Probanden nach der 150 Volt Stufe weitermachten, waren in Burgers Versuch 70% bereit, dem „Schüler“ entgegen dessen Willen schwere Schmerzen zuzufügen – der Unterschied ist statistisch nicht signifikant.

Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.
Schopenhauer

Burger führte auch eine zweite Versuchsreihe durch, bei der ein zweiter Schauspieler einen zweiten „Lehrer“ spielte, der beharrlich Bedenken gegen den Versuch äußerte. Auch in diesem Versuch waren 63,3% der Probanden bereit, gegen ihr eigenes Gewissen und gegen die Bedenken des zweiten „Lehrers“ über die 150 Volt Stufe zu gehen – das Ergebnis dieses zweiten Versuchsaufbaus gibt dem Forscher besonders zu denken. Burgers Wiederholung des Milgram-Experiments zeigt dessen Zeitlosigkeit. Auch heute würde die Mehrheit aller Amerikaner einem ihnen unbekannten Menschen auf Befehl schwere Schmerzen zufügen – Guantanamo lässt grüßen.

Die Ergebnisse der Experimente sind desillusionierend – auch in einer aufgeklärten Gesellschaft gehorchen die Menschen in bestimmten Situationen eher den Autoritäten als dem Gewissen. Die Ergebnisse der Experimente widersprechen damit idealistischen Wunschvorstellungen, eine freie individualistische Gesellschaft würde „bessere Menschen“ hervorbringen. Der Mensch scheint in Konfliktsituationen dazu zu neigen, sein eigenes Gewissen und den „Common Sense“ einer Obrigkeit unterzuordnen. Wäre Auschwitz auch heute noch möglich? Wahrscheinlich nicht, aber in einer vergleichbaren Situation würden unsere Zeitgenossen wahrscheinlich genau so handeln wie ihre Vorfahren.

P.s.: Eine sehr gelungene Verfilmung des Milgram-Experiments gelang Henri Verneuil in seinem Spielfilm „I wie Ikarus“ aus dem Jahre 1979. Die betreffende Szene gibt es als Dreiteiler in deutscher Sprache auf Youtube - leider lässt die Bildqualität zu wünschen übrig. Denjenigen, die der französischen Sprache mächtig sind, sei die Originalversion mit guter Bildqualität empfohlen.

Jens Berger



Abstract der Studie von Milgram
Abstract der Studie von Burger
Editorial von Arthur Miller
Editorial von Alan Elms




Thomanerchor Leipzig --- gequälte Engel aus Tradition?

SPIEGEL ONLINE

15. Dezember 2008, 00:00 Uhr

INSTITUTIONEN

Engel im Kasten

Von Peter Wensierski

In Leipzig rühren Eltern an ein Tabu: Sie kritisieren die Erziehung ihrer Kinder im weltbekannten Thomanerchor als Kasernierung rund um die Uhr.

Mitten in der Leipziger Altstadt drängeln sich die Besucher des Weihnachtsmarkts vor dem Portal der Thomaskirche. Touristen aus aller Welt sind darunter, und sie alle wollen einen guten Platz beim Konzert des Thomanerchors, der Leipziger Touristenattraktion Nummer eins. "Einmal die Engelstimmen hören", schwärmt eine der Wartenden, "und das in der Kirche von Johann Sebastian Bach!"

Der Chor, 1212 unter Otto IV. gegründet, ist der Stolz der Stadt. Vor zwei- bis dreitausend Besuchern singen die 91 Jungen im Alter zwischen 9 und 18 Jahren hier jede Woche in frommer Kulisse. Der Chor ist kein klassischer Kirchenchor. Träger ist die Stadt Leipzig, die Knaben mit ihren zarten Stimmen sind ein wichtiger Werbe- und Wirtschaftsfaktor. Ihre Tourneen führen nach Japan und Amerika.

Das ist die glänzende Seite, doch in die Öffentlichkeit gelangte bislang wenig von dem, was geschieht, wenn die blau uniformierten Kinder nach ihren Auftritten wieder verschwinden: im "Kasten", wie sie selbst ihr Internat nennen. Was sich in dem Bau von anno 1881 dann ohne Zuschauer abspielt, beschreibt eine Initiative von Eltern ehemaliger Thomaner in einem Brief an die Chorleitung als "ein Korsett von Ordnung, Disziplin, Anpassung, Verzicht, Leistung und Unterordnung", bei dem etliche Engelsgesichter auf der Strecke blieben. 17 Betroffene fordern mit ihrer Unterschrift eine "komplette Neufassung der Erziehungsphilosophie".

Wolfgang Jäger, dessen Sohn den "Kasten" erlebte, hat die Kritik seit mehr als drei Jahren intern vorgebracht, mit Briefen oder Petitionen - ohne wesentliche Resonanz. Nun bricht er mit einem Tabu und sucht die Öffentlichkeit: "Manche Kinder verlassen den Chor nach neun Jahren mit dem erleichterten Aufschrei, dass sie froh seien, endlich dieses Gefängnis verlassen zu können."

Im Zentrum der Kritik steht das eigenwillige Erziehungssystem, bei dem die jüngeren Kinder von älteren betreut werden. Kaum eine Handvoll Erzieher ist im Internat beschäftigt. "Mehrere Jahre lang", behauptet Johannes Toaspern, ein Leipziger Pfarrer, dessen Sohn das Internat besucht hat, "sind die 9- bis 14-Jährigen den oft willkürlichen Strafen der Älteren ausgesetzt - und damit einem enormen psychischen Druck." Eltern beklagten, dass sensible Jungs an dieser Praxis zerbrechen. "Nicht Strafe, Angst und Einschüchterung, sondern Lob, Motivation und Förderung" müsse deshalb zukünftig Grundgedanke der Thomaner-Erziehung sein.

Zuständig für Knaben und Internat ist der Leipziger Kulturbürgermeister Georg Girardet, 66. Seit 17 Jahren obliegt ihm diese Aufgabe. Jägers Kritik an den Zuständen im "Kasten" wehrt er kategorisch als "extrem polemisch und unsachlich" ab. Ende Oktober schrieb er Pfarrer Toaspern einen Brief, in dem er jeden zukünftigen Dialog verweigerte: "Eine weitere Kommunikation und Korrespondenz mit Ihrer Initiative ist unsererseits jetzt nicht mehr beabsichtigt."

Doch derlei Ignoranz des Verantwortlichen und das Ausbleiben versprochener neuer Erzieher ruft auch andere Kritiker auf den Plan. Jüngst hat sich eine zweite Elterninitiative zu Wort gemeldet, von gut einem Dutzend derzeit im "Kasten" lebenden jüngeren Thomanern: "Wir unterlagen nie dem Irrglauben, unsere Kinder in ein zweites Elternhaus zu geben", schreibt sie. In Bezug auf Erziehung, Fürsorge oder emotionale Zuwendung habe man allerdings "ein bestimmtes Maß erwartet, das zumindest über eine Kindergartenbetreuung hinausgeht".

Der viergeschossige Bau hat ohne Zweifel etwas von einer Kaserne: Flure und Gänge sind weitgehend kahl, bis zu elf Betten stehen in den sonst leeren Schlafräumen. Die Erzieher nutzen Lautsprecher zu Durchsagen an die Kinder, fast jedes Tun wird irgendwie kontrolliert oder überwacht. Ein "Duschwart" etwa treibt zur zügigen Säuberung an, ein "Wochenpräfekt" patrouilliert abends in den Gängen der Schlafetagen. Es gibt Schuhschrankwarte, Fahrradwarte, Flurwarte, den "Klingelultimus", drei ständige "Präfekte" sowie den "Domesticus". Übernommen werden diese Kontrolljobs von den Internatszöglingen selbst, meist von den älteren - woraus ein hierarchisches Machtsystem entsteht.

"Wir haben am Rande des Wahnsinns gearbeitet"

Mittag- und Abendessen müssen in 15 Minuten eingenommen werden, Störer werden zur Strafe draußen vor die Tür geschickt. Geweckt wird um 6.30 Uhr, der Tag ist vollgestopft mit dem Schulunterricht, der im gegenüberliegenden Thomas-Gymnasium absolviert wird, mit Proben, Übungen, Auftritten und der "strengen Arbeitszeit" für die Hausaufgaben, wie es in der Hausordnung heißt. Der persönliche Raum ist minimal: gut ein Meter Schreibtisch nebst Schrank. Fünf bis sechs Kinder und Jugendliche teilen so ein 20-Quadratmeter-Zimmer. Die Hausordnung muss beim "coetus" (zu deutsch: Versammlung) unterschrieben werden. Die Fassung, auf der die Betriebserlaubnis beruht, hat 22 engbeschriebene Seiten mit Vorschriften zum "Tagesablauf", zum "Orts- und situationsabhängigen Verhalten", zur "Persönlichen Ordnung", zum "Zeitabhängigen Verhalten", zu den "Diensten" und den "Bestrafungen".

Dass sich Kinder einem solchen Regime fügen, lässt sich am ehesten mit ihrer Leidenschaft für den Gesang erklären. "Man gewöhnt sich daran", sagt ein Zwölfjähriger und senkt den Blick: "Wenn ich singe, vergesse ich das aber alles." Andere hingegen erinnern sich noch Jahre nach ihrer Zeit im "Kasten" an die bitteren Lektionen, die sie von den älteren Mitschülern erteilt bekamen. So wurde ein Zehnjähriger von seinen Kameraden in einen Koffer gesperrt. Ein anderer Jungthomaner musste auf dem Fenstersims im ersten Stock so lange still stehen, bis die älteren das Stubenfenster wieder öffneten. "Gerade in solchen Situationen", erinnert sich Mark, ein Ex-Thomaner, "wo man rausging, um in einer stillen Ecke zu heulen, fehlten oft die erwachsenen Erzieher."

Weiter lesen?:


https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,596530,00.html


Thomanerchor Leipzig

Montag, 15. Dezember 2008

Früher waren es angeblich die Frauen --- heute sind es die Kinder der Armen:

Kinder aus reichen und armen Familien haben unterschiedliche Gehirne

Nach einer EEG-Studie verarbeitet der präfrontale Kortex von Kindern aus der Unterschicht neue Reize langsamer.

Die Schere zwischen den Armen und Reichen geht zwischen Ländern, aber auch innerhalb von Gesellschaften auf. Reiche und Arme unterscheiden sich nicht nur im Lebensstil und dem, was sie sich leisten können. Auch auf Gesundheit und Lebenserwartung wirkt sich selbst in reichen Ländern das Vorhandensein von Wohlstand oder dessen Mangel aus. Und jetzt wollen Wissenschaftler herausgefunden haben, dass auch die Gehirne von Armen und Reichen durchaus verschieden sein sollen.

Wer weiterlesen will, hier klicken: http://www.heise.de/tp/blogs/3/120374



Die Wissenschaft ist doch immer wieder gut dafür, die Herrschenden in ihren gerade gängigen Denkmustern und Vorurteilen zu unterstützen.


Das ist der Mann der FDP in Berlin-Mitte, mit der Rattenfänger-Idee für Erwerbslose:

Vogelfrei auf Rattenjagd


http://kritik-und-kunst.blog.de/2008/12/15/rattenjagd-5228556

Rattenjagd

Elektronische Fussfesseln für Langzeitarbeitslose, Camps für die körperliche Zwangsertüchtigung, um der Spargelernte gewachsen zu sein, jetzt also Rattenjagd...es ist ja nicht so, dass die Politiker, die sich derart profilieren, nicht wüssten, dass so etwas derzeit zumindest sowieso keinen Bestand vorm BVG hätte. Es geht um etwas anderes: Darum, Erwerbslose für vogelfrei zu erklären, sie vorzuführen, sie zu demütigen. Erwerbslose sollen mit Hilfe solcher verbalen Gewalt nicht nur materiell - das sind sie längst - sondern auch symbolisch aus der Gesellschaft verbannt werden.

Schlimm ist dabei nicht einmal diese dahergelaufene, geistig insolvente FDP-Type. Schlimm ist, dass Einige ihm johlend und feixend zustimmen werden.


Vogelfrei? - und gefesselt, in jeglicher Freiheit eingeschränkt, wie Knastis auf Bewährung, das sind Erwerbslose ab nächstem Jahr auch. Es geht schon mehr, als je für möglich gehalten worden wäre. Die Bürger Deutschlands wurden schleichend, auch mit Hilfe der Medien, präpariert. Wollen wir hoffen, dass die Menschen aufwachen, rechtzeitig, und zu einem hellwachen, achtsamen Zustand.



Nächstes Jahr: Feiern mit der CDU

http://www.duckhome.de/tb/archives/4559-Rote-Socken,-liederlich-gestopft.html


Dienstag, 16. Dezember 2008

Rote Socken, liederlich gestopft


Mit freundlicher Genehmigung von Ralph Hartmann

Damals: Rote Socken-Kampagne 1994 von Hintze


Autor Ralph Hartmann

Das »Gedenkjahr 2009«, in dem der »friedlichen Revolution« in der DDR gedacht werden soll (s. Ossietzky 12/2008), rückt näher – die Wahlen zum Bundestag ebenso. Die CDU bereitet sich emsig darauf vor und hat die prächtige Idee, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Beide Ereignisse fest im Blick will sie mit der »Verklärung der DDR« aufräumen und die »Aufklärung über das SED-Unrechtsregime« vorantreiben. Dazu verabschiedete die christlich-demokratische Unionsführung einen Antrag mit dem flotten Titel »Geteilt. Vereint. Gemeinsam. Perspektiven für den Osten Deutschlands«. Anfang Dezember soll der Text, der zugleich als eine der Grundlagen für die bevorstehenden Wahlschlachten vor allem gegen Die Linke dienen soll, in Stuttgart auf dem Parteitag beschlossen werden. Das Thema ist brisant, denn die Gefahr ist groß, und »leider stellen wir«, wie Generalsekretär Ronald Pofalla nach der Verabschiedung des Antrages alarmierte, »heute fest, daß eine Verklärung, ja teilweise sogar eine Geschichtsfälschung mit Blick auf das SED-Unrechtsregime stattfindet«. Das »Vergessen, Verdrängen und Beschwichtigen« dürfe keine Schule machen.



Wie ernst die Lage ist, hat Arnold Vaatz, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in einem Interview für das Berliner Inforadio, zwar untermalt mit zahllosen Stoiberschen »äh«, aber doch unmißverständlich, kundgetan: »Die DDR-Nostalgie schönt in zunehmenden Maße das Bild der DDR und verklärt die Geschichte ... Wir sehen einfach, daß mittlerweile in bezug auf die DDR die Wahrheit verdreht wird, daß sich die Balken biegen.« Deshalb diene die Kampagne »der Richtigstellung des gegnerischen Geschichtsbildes, das aus den Fugen zu geraten droht ... Wer die Wahrheit vergewaltigt, der verdient immer richtiggestellt zu werden.«

Die Richtigstellung ist im höchsten Maße beeindruckend, denn sie erinnert in nahezu unnachahmlicher Weise an die Geschichte selbst, und zwar an die der schwärzesten Zeiten des Kalten Krieges und der späteren berühmten »Rote Socken«-Kampagne. Was CDU-Pastor Hintze damals hastig gestrickt hat, wird jetzt, liederlich gestopft und nach Fußschweiß riechend, wieder auf die Leine gehängt. Die geschichtliche Wahrheit sieht dann im CDU-Papier beispielsweise so aus: »Die DDR wurde unter Führung des SED-Regimes auf Befehl Stalins gegründet und war eine Folge des sowjetischen Sieges im Zweiten Weltkrieg. Walter Ulbricht und seine Parteigenossen unterdrückten rücksichtslos am 17. Juni 1953 mit Hilfe sowjetischer Panzer den Freiheitswillen der Ostdeutschen und ihren Wunsch nach einem wiedervereinten Deutschland. Am 13. August 1961 zementierte der Mauerbau die Teilung Berlins und Deutschlands auf lange Zeit.«

Eine wahrlich tiefschürfende historische Analyse. Als offenbar nebensächlich werden Blockkonfrontation und Kalter Krieg mit keinem Wort erwähnt, desgleichen die Tatsache, daß Westdeutschland bei der Spaltung Deutschlands stets voranging: 1947 und 1948 wurden die westlichen Besatzungszonen zur Bi- und später zur Tri-Zone zusammengeschlossen. Am 20. Juni 1948 wurde die einheitliche Währung aufgespalten und in Westdeutschland und in Westberlin statt der bis dahin gültigen Reichsmark eine separate Währung eingeführt, die die bestehenden Wirtschaftsbeziehungen sprengte. Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland erfolgte am 7. September 1949, die der DDR am 7. Oktober des selben Jahres. Am 9. Mai 1955 trat die BRD der NATO bei, fünf Tage danach, am 14. Mai, wurde die DDR Gründungsmitglied des Warschauer Vertrages.

Um so wortreicher ist die Schilderung von Gewalt, Unrecht und wirtschaftlichem Niedergang, den das SED-Regime über Jahrzehnte verschleiert habe. Als Kronzeuge wird der ehemalige Vorsitzende der DDR-Plankommission, Gerhard Schürer, aufgerufen – er wird im kommenden Jahr noch häufig zitiert werden –, der im Oktober 1989 eine »dramatische Verschuldung« im »kapitalistischen Ausland« festgestellt habe. Tatsächlich, die Verschuldung war beträchtlich, sie hing wie ein Bleigewicht am Hals der DDR-Wirtschaft. Laut Angaben der Bundesbank betrug sie zwölf Milliarden Dollar, also nach heutigem Kurs rund 8,5 Milliarden Euro. Eine gewaltige Summe, aber ein Blick auf die Berliner Schuldenuhr zeigt, daß dieser Betrag gerade einmal ein halbes Prozent der heutigen Staatsverschuldung der Bundesrepublik darstellt.

Um die »Mißwirtschaft des SED-Regimes« zu belegen, mangelt es der Union nicht an lebhafter Phantasie. Einfallsreich behauptet sie zum Beispiel, daß »es in der DDR bereits im letzten Jahr ihres Bestehens eine verdeckte Arbeitslosigkeit von 1,4 Millionen Menschen« gegeben habe, was »einer Arbeitslosenquote von ca. 16 Prozent« entspreche. Ja, wo die Verfasser des Kampagne-Papiers Recht haben, haben sie Recht. Die Arbeitslosigkeit hatte ein so schauriges Ausmaß, daß gerade in den 1980er Jahren in der DDR händeringend nach Arbeitskräften gesucht, nahezu an jedem Werktor um »Arbeitskräfte aus der nichtberufstätigen Bevölkerung« gefleht und mit befreundeten Staaten, darunter Polen, Ungarn, ­Vietnam und Kuba, die Entsendung von Arbeitskräften vereinbart wurde.

Da sich die CDU offenbar bewußt ist, daß der angeführte und anderer Unsinn nur schwer denen zu vermitteln ist, die die DDR erlebt haben, gilt ihre Aufmerksamkeit besonders den nachwachsenden Generationen. Kategorisch fordert sie: »Die Geschichte der deutschen Teilung und der SED-Diktatur müssen zentraler Inhalt des Schulunterrichts in ganz Deutschland werden.« Deshalb fordert die Union das SED-Unrecht und die friedliche Revolution als verbindliche Unterrichtsinhalte in die Rahmenpläne des Fachs Geschichte der Sekundarstufen I und II aufzunehmen, den Schülern Fahrtkostenzuschläge zu gewähren, damit sie sich an authentischen Plätzen, »in den Stasi-Gefängnissen, an Grenzübergängen und in Gedenkstätten«, ein eigenes Bild von den Zuständen in der DDR verschaffen können. Um die bedauerlichen Wissenslücken über das Elend in der DDR auch mit den Waffen der Wissenschaft zu schließen, schlagen die CDU-Granden vor, einen Lehrstuhl zur Erforschung und wissenschaftlichen Aufarbeitung des »SED-Unrechtsregimes« an einer Berliner Universität einzurichten.

Heute: Die Hessenwelle (2008) schwappt in den Bund


Andere Lücken werden dafür gern hingenommen. Die Angaben über die erfolgreiche Entwicklung in Ostdeutschland nach dem Sieg der Revolution und dem Umbau der DDR zu den neuen Bundesländern sind spärlich. Zwar wird eingestanden, daß eine selbsttragende Wirtschaftsentwicklung noch nicht erreicht wurde, was aber nicht sonderlich verwundern kann, denn »auch im zweiten Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung leidet die wirtschaftliche Entwicklung an den Folgen der sozialistischen Mißwirtschaft und der deutschen Teilung«. Um so höher ist zu bewerten, daß »beim Aufbau der neuen Länder Großartiges geleistet« wurde. Das Geleistete ist so grandios, daß die CDU auf kleine Mängel wie Deindustrialisierung, Überschuldung von Ländern und Gemeinden, Vergreisung und Verödung ganzer Landstriche, Abwanderung von 1,5 Millionen Menschen auf der Suche nach Arbeit, Massenarbeitslosigkeit, Diskriminierung der Ostdeutschen bei Tariflöhnen und Rente, Kinder- und Altersarmut gar nicht erst eingehen muß. Wenn es darum geht, im Gedenk- und Wahljahr der »Verklärung der DDR« den Kampf anzusagen und die »Aufklärung über das DDR-Unrechtsregime« zu verstärken, dann sollen solche Belanglosigkeiten die Erfolgsbilanz der zurückliegenden zwei Jahrzehnte nicht trüben.

Allerdings weist das CDU-Grundsatzpapier doch einen gravierenden Mangel auf: Es nennt die DDR noch immer DDR, statt sie wie einst in Anführungszeichen zu setzen oder sie schlicht und einfach wieder Ostzone oder »Zoffjett-Zone« (Adenauer) zu nennen. Aber keine Bange, wenn die Aufklärung erfolgreich voranschreitet, dann wird auch diese kleine, aber notwendige Änderung vorgenommen werden.


Autor: Ralph Hartmann
Erschienen in Ossietzky's Zweiwochenschrift für Politik / Kultur / Wirtschaft. Unter Mitarbeit von Daniela Dahn, Dietrich Kittner und Peter Turrini herausgegeben von Rolf Gössner, Ulla Jelpke, Arno Klönne, Otto Köhler und Eckart Spoo
Ausgabe 21/2008 Geschrieben von
He-Ka-Te
in Deutschland


Vom kalten Krieg scheint Frau Merkel samt ihrem politischen Anhang wenig Ahnung zu haben. Vermutlich haben sie sich früher, als es aktuell war, nicht damit befasst. Manche waren wohl zu jung, oder noch Kinder. Trotzdem hätte dies inzwischen nachgeholt werden müssen. Leider handeln die heutigen Politiker genauso, wie es damals der ehemaligen DDR vorgeworfen wurde: Sie halten sich und ihre Politik für das Optimale, für das Überlegene - und genauso wie damals soll das den Menschen eingebleut werden.

Montag, 8. Dezember 2008

Die Welt und wir...



Frau Bundeskanzlerin Merkel rudert zurück in Bezug auf den Klimaschutz. Die Erderwärmung macht Pause, und Frau Merkel hat keine Lust mehr, das Klima exzessiv zu schützen. Vor noch gar nicht so langer Zeit hörte sich das alles anders an. Da wurde behauptet, es würde keinen Schnee, keine Kälte mehr bei uns geben.

Aber, abgesehen davon: Umweltschutz wäre nach wie vor wichtig, damit wir nicht vollends alles ruinieren, was noch halbwegs intakt ist. Leider hat Frau Merkel dazu keinen Draht, wie es scheint. Alles was Geld bringt, den Reichtum jener mehrt, die sie ja so heftig alimentiert zur Zeit - die armen Reichen - ist angesagter.

In fast allen Ländern und Staaten dieser Erde mehrt sich die Armut, nimmt das Elend zu. Frau Merkel geht das nichts an, auch nicht die Armut im eigenen Land. Sie treten uns entgegen mit ihren geheuchelten Fassaden der Höflichkeit - die Mächtigen dieser Welt in Politik und Wirtschaft. Ihr Gruss ist das Ausstrecken der Hände, die nur gierig sind. Sie werben nur um unsere Gunst zu ihrem Vorteil, und in ihren Augen funkelt der Geltungsdrang.

Stärke predigen sie, Sozialdarwinismus vom Feinsten wird umgesetzt - denn in ihren Verführungskünsten dem Wähler, dem politischen Führer anderer Länder gegenüber - verbirgt sich weder ein selbstloses Angebot noch sonst eine Art von echter Hilfe. Politiker und ander Mächtige schaffen nur eines in der Welt: Bittere Abhängigkeiten, in denen die Menschen dieser Erde bitteren Zoll dafür bezahlen.

Gesetze, Verbote, in die Schranken gewiesen - überwacht und kontrolliert, wo es nur immer geht, das ist es, was den Menschen tatsächlich übergebraten wird. Im Zweifelsfall ist Folter wieder salonfähig, keine Gnade, Menschenrechte stehen auf dem Papier, und da stehen sie gut...

Im Fordern sind sie alle gut, die Herrschenden dieser Welt: Leistung und Opfer soll der Bürger bringen, den Gürtel enger schnallen, während sie alle selber habgierig sind und sich nicht zu Tode schuften.

Auch die Arroganz unserer Politiker stellt das Lebensrecht vieler anderer in Frage, das kann noch so toll verbrämt werden mit irgendwelchen Begründungen, das ändert nichts daran. Was mit den Arbeitslosen veranstaltet wird, ist Demütigung, Unterdrückung, Ausbeutung, Verarmung in voller Absicht, zu Gunsten der Unternehmer und Arbeitgeber.

Krieg ist ja als politisches Mittel auch wieder angesagter denn je. Damit sichert die Politik notfalls ihre Existenz. Eigentlich wäre die Welt ja immer noch schön gross, aber Politiker gibt es überall - und mit ihnen tritt die Macht über andere in Erscheinung, die Gier, die Jagd auf Rohstoffe, auf Geld. Damit einher geht die Missachtung der Würde anderer Menschen, trotz ihrer Sonntagsreden, in denen sie behaupten, die Menschenrechte zu achten und zu fördern.

Wir begehren auf, bei vielen Berichten die wir lesen - manchmal geht der Sturm in uns vorüber, geht unter in unserem schwieriger gewordenen Alltag, aber das niederdrückende Gefühl bleibt oft noch lange erhalten. Es ist das Gefühl der Angst dabei, nicht Kraft genug zu haben, nicht stark genug sein zu können. Wenn wir diesem Gefühl zu viel Raum schenken, ihm gar nachgeben, dann macht es uns fertig.

Dieses Jahr ist es ein Advent mit wenig froher Erwartung. Die kleinen Erleichterungen, die weniger üppigen Freuden zählen wieder mehr. Und doch geht eine Hoffnung nach der anderen dahin - sei es jene auf Frieden, auf einen Verdienst mit dem man leben kann. Die Hilfsorganisationen vermelden, dass die Spenden weniger werden, und dass manchmal nichts mehr zu verteilen gibt.

Die Weite der Welt wird uns auch bewußt, wenn wir von den Krisenherden erfahren. In vielen Gebieten mischt unsere Regierung ja auch mit, weiss wo hat sie ihre Finger mit im Spiel - die Soldaten eingesetzt. Immer mehr werden die Bürger entfremdet, sich selber, ihren ehrlichen Gefühlen und Empfindungen.

Immer mehr empfinden viele Menschen auch das Verhalten der Kirchen als Farce. Das fromme Gerede von der Geborgenheit in Gott will nicht mehr zünden, weil es nicht mehr erlebt werden kann. Alles muss der Mensch inzwischen bei sich selber finden: Mut, Aufrichtigkeit, Nächstenliebe, Kraft und Stärke.

Die Herrscher der Welt begegnen uns mit ihren kalten Augen und gierigen Händen, mit ihren Blicken, die an allem Wesentlichen vorbeigleiten und keine Realitäten erfassen, die mit den Menschen zu tun haben.

Deshalb - was gehen sie uns noch an, diese Politiker? - Das würden wir gerne so sagen. Und doch, wir müssen es einsehen, dass wir uns nicht einfach wegducken können, davonstehlen. Denn irgendwann erwischt es jeden durch ihre Politik. Sie mögen diese Politik nicht mehr für den Bürger machen, aber sie meinen ihn damit.

Adventszeit - Zeit der Erwartung. Wenn wir schon nichts Rechtes von den Politikern dieser Welt zu erwarten haben, sollten wir wenigstens uns selber nicht aufgeben: Erwarten wir von uns selber alles: Mut - Engagement - Aufrichtigkeit - Nächstenliebe, möglichst über Advent und Weihnachten hinaus - Kraft, Stärke und Wahrhaftigkeit.