Samstag, 11. April 2009

von der Leyen und ihr gestörtes Verhältnis zum Internet...

...samt irrigen Ansichten zu Grosseltern:

Schon früher waren Grosseltern - meistens besonders die "Omas" - an der Prägung der Enkel beteiligt. Da muss Frau von der Leyen nun nicht so tun, als wäre dies die Entdeckung des Jahrtausends.

Ihr gestörtes Verhältnis zum Internet versucht sie nun den heutigen Eltern ins Gehirn zu hämmern. Okay, verantwortlicher Umgang damit, in Bezug auf die Kinder, müßte selbstverständlich sein. Schwierig ist es allemale, aber Verteufelungen helfen nicht weiter.

Hier der Artikel dazu:

http://www.ngo-online.de/12ganze_nachricht.php?Nr=19584&Titel=Kinder%20lernen%20Gewalt%20im%20Internet&herkunft=i


Der Computer wird offenbar zum Problem
Kinder lernen Gewalt im Internet
08. April 2009

[ngo/ddp] Der Computer ist nach Ansicht von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) die nächste große Herausforderung für Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder. Während in früheren Jahrzehnten Probleme wie der Alkoholkonsum von Jugendlichen oder Bestrafungen durch Schläge im Vordergrund gestanden hätten, so sei die Gesellschaft nun aufgefordert, Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien beizubringen, sagte die Ministerin bei der Vorstellung der Studie "Generationenbarometer 2009" am Mittwoch (8. April) in Berlin. Eltern sollten zum Beispiel kontrollieren, welche Seiten ihre Kinder im Internet besuchten.

Das Familienministerium sieht Schwierigkeiten darin, dass sich Kinder mit dem Computer und dem Internet häufig besser auskennen als ihre Eltern. Mütter und Väter seien beim Umgang mit Medien in der Erziehung ihres Nachwuchses unsicher. Der Studie zufolge setzen besonders Eltern aus einfachen Bevölkerungsschichten Fernsehen oder Computer häufig als "Babysitter" ein, um ihre Kinder zu beschäftigen. Besonders Gewalt und Mobbing seien gefährliche Phänomene, die Kinder im Internet entdeckten.

Der Vorsitzende des Forums "Familie stark machen", Hubertus Brantzen, forderte das Einrichten von "Elternschulen", um Mütter und Väter im Umgang mit Medien kompetenter zu machen. Eltern müssten Vorbilder sein und sollten auch ihren eigenen Fernseh- und Computerkonsum kritisch reflektieren. Brantzen sieht die Politik in der Pflicht, neben Finanzhilfen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auch eine qualitative pädagogische Betreuung von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten. Dafür plädierte auch die Vorsitzende des Bundestagsfamilienausschusses, Kerstin Griese (SPD). Es sei "eine der wichtigsten Herausforderungen der Politik, im Bereich der qualitativ hochwertigen Kinderbetreuung weiterzumachen", sagte Griese.

Eine bessere Unterstützung in Erziehungsfragen wünschen sich der Studie zufolge auch viele Eltern. Im Kindergarten, so meinen 64 Prozent der Eltern, werde genug für die Erziehung ihres Nachwuchses getan. Diese Ansicht haben die Eltern von Schulkindern nur noch zu 23 Prozent über die Schule ihrer Sprößlinge.

Einen wachsenden Einfluss auf die Erziehung von Kindern üben offenbar Großeltern aus. Aus Sicht des Familienministeriums sind sie schlechthin "die Entdeckung des demografischen Wandels". Die älter werdende Gesellschaft berge einen Erfahrungsreichtum, den es "klug" zu nutzen gelte, sagte von der Leyen. Der Studie zufolge berichten jüngere Generationen häufiger von einer Prägung durch ihre Großeltern als ältere. Menschen ab 60 Jahren habe dagegen ihre Großeltern oft nicht mehr kennengelernt.

Nach ihren Erziehungszielen befragt, gaben nahezu 90 Prozent der Eltern an, ihrem Kind Selbstvertrauen vermitteln zu wollen. Aus Sicht der Studienleiterin und Geschäftsführerin des Allensbacher Instituts für Demoskopie, Renate Köcher, steuern Eltern damit auf ein Problem zu, denn auch 27 Prozent der Eltern von 10- bis 15-Jährigen gaben an, ihre Kinder als zu egoistisch zu empfinden. Eltern müssten eine "Gratwanderung" unternehmen, um ihre Kinder einerseits zu willensstarken Persönlichkeiten zu erziehen und ihnen andererseits Werte wie Rücksichtnahme und Nächstenliebe zu vermitteln, sagte Köcher. Für die Studie wurden im Februar und März mehr als 2000 Bürger ab 16 Jahren befragt.


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