Die Mutter des Pflegesohnes meiner Schwägerin lebte als Kind in Berlin - erlebte die Bombennächte. Als endlich wirklich Frieden war, das Grundgesetz aus der Taufe gehoben wurde, die sogenannte Normalität endlich Einzug hielt in Deutschland, wurde sie 13 Jahre alt, kam in die Pubertät, war verrückt geworden - und kam da nie wieder heraus.
Zum Tragen kam diese Verrücktheit aber erst, als sie selber heiratete und Kinder hatte. Wenn die Angst über sie kam, rannte sie einfach davon. Sie liess ihren kleinen Sohn alleine in seinem Bettchen liegen, als seine etwas ältere Schwester ihn fand, war der Kleine völlig verstummt, schrie nicht mehr, lag nur apathisch da - völlig eingedreckt, durstig und hungrig.
Auch er wurde nicht normal, durch diese Erlebnisse, und wurde später als schwierig in Pflegestellen herumgereicht.
Es trifft nicht nur eine Generation, was Krieg anrichtet - auch nicht nur die Generationen, die es direkt erlebt haben. Die Folgen werden weiter gegeben. Es wird auch den künftigen Generationen angetan, nicht nur denen, die schon am Leben sind.
Vielleicht merken es manche nicht mehr, heute. Die Enkel und Urenkel sind schon anders drauf. Doch wieder haben wir Politiker, die der Meinung sind, dass es uns nun eben zu gut gehe - oder, dass wir das nicht zu schätzen wüßten, oder, dass es so nicht weiter gehe - so auf diese friedliche Weise, in der die Leute dann gleichgültiger und übermütiger werden. Also, müssen wir weltweit mitmachen, und wieder an Kriegen teilnehmen.
Krieg ist ein Geschäft, und das läuft immer - also, müssen auch wieder Kriege geführt werden, und sei es gegen Piraten, irgendwo da in der Welt. Ausserdem, wer weiss, vielleicht springen einige Rohstoffe dabei heraus, schliesslich geht es in den betroffenen Ländern sowieso drunter und drüber.
Überall Unfrieden wieder, warum? Wenn wir doch so klug sein wollen, warum kann das nicht vermittelt werden? Offenbar ist Frieden und gutes Miteinander der Menschen nicht immer erwünscht.
Was damit wiederum den Generationen von Menschen angetan wird, heutigen und künftigen, wird billigend in Kauf genommen. Der Horror wird weitergegeben...
Auf Wiedersehen, liebe Leser!
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Es folgen traurige Zeilen – aber keine tragischen. Ich bedanke mich
herzlich, liebe Leser. Aber man geht nie so ganz.
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vor 8 Monaten
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